22. November, 2024

Politik

Neues Raketensystem „Oreschnik“: Moskaus Antwort auf westliche Strategie

Neues Raketensystem „Oreschnik“: Moskaus Antwort auf westliche Strategie

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einer Videoansprache einen Angriff auf die Ukraine mit dem neuen Raketensystem „Oreschnik“ bestätigt. Dieses System zeichnet sich durch seine Hyperschallgeschwindigkeit aus, was es laut Putin unmöglich mache, es abzufangen. In der ukrainischen Stadt Dnipro seien am Donnerstagmorgen vermutlich sechs Sprengköpfe eingeschlagen, jedoch ohne nukleare Sprengladungen, wie Putin versicherte. Putin begründete den Angriff als Reaktion auf die genehmigte Nutzung weitreichender Waffen durch die USA und andere westliche Staaten auch auf russischem Gebiet. Dabei bezeichnete er den Ukraine-Konflikt als ein vom Westen provoziertes regionales Problem mit globalem Charakter. Die Einführung von „Oreschnik“ sei eine direkte Antwort auf die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Europa und im Pazifik. Die russische Regierung plant, die Zivilbevölkerung bei möglichen weiteren Einsätzen der neuen Rakete vorzeitig zu warnen, um ein Verlassen der Gefahrenzone zu ermöglichen. Der Kremlchef betonte erneut, dass es nicht um Nuklearangriffe ginge, auch wenn Experten aufgrund der Mehrfachsprengköpfe technische Möglichkeiten dazu vermuten. Bisher fehlen spezifische Daten über die raketentechnischen Details. Der Einsatz solcher hochentwickelten Raketensysteme zeigt eine neue Stufe der Eskalation im anhaltenden Konflikt. In den vergangenen Tagen setzte die Ukraine selbst auf US-amerikanische ATACMS und britische Storm Shadow Marschflugkörper gegen Ziele in Russland. Der Angriff auf Dnipro entfachte Spekulationen, ob es sich um Interkontinentalraketen handeln könnte, doch konkrete Bestätigungen stehen noch aus.