02. April, 2025

Grün

Neues Profil der Weinlandschaft: Winzer setzen auf robuste Rebsorten

Neues Profil der Weinlandschaft: Winzer setzen auf robuste Rebsorten

Deutsche Winzer stellen sich zunehmend den Herausforderungen des Klimawandels, indem sie auf wärmeres Klima und verstärkten Pilzdruck reagieren. Laut dem Deutschen Weininstitut (DWI) wurden 2024 auf etwa 3.500 Hektar pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis) kultiviert, was einem Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung unterstreicht die fortwährende Adaption innerhalb der Branche, da Piwi-Rebsorten inzwischen 3,5 Prozent der gesamten Rebfläche ausmachen.

Ein interessanter Trend zeigt sich auch im Rotweinsektor: Traditionelle südländische Rebsorten finden zunehmend ihren Platz in deutschen Weinbergen, obwohl das Segment insgesamt rückläufig ist. Souvignier Gris erweist sich als dominierende Piwi-Sorte in Deutschland, wobei ihre Anbaufläche bemerkenswert um 208 Hektar auf nun 600 Hektar gesteigert wurde. Bei den konventionellen weißen Rebsorten verzeichnen insbesondere die Burgundersorten deutliche Flächenzuwächse: Chardonnay, Weißburgunder und Grauburgunder sowie Sauvignon Blanc erfreuen sich gesteigerter Beliebtheit.

In der Weißweinproduktion, die 2024 auf 71.400 Hektar registriert wurde, dominieren diese Rebsorten und decken somit mehr als zwei Drittel der gesamten Rebfläche von etwa 103.300 Hektar ab. Interessanterweise gewinnen auch in Deutschland bekannte Rotweinrebsorten, wie Merlot und Cabernet Sauvignon, trotz gegenläufiger Trends an Boden. Neue, robuste Rotweinsorten wie Pinotin und Cabernet Cortis erfreuen sich zudem wachsender Akzeptanz.

Ökologische Bewirtschaftung gewinnt ebenfalls an Bedeutung, wie aktuelle Zahlen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft für 2023 zeigen. Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Weinberge beträgt nun 15 Prozent, was einem Anstieg um 1.500 Hektar im Vergleich zum Vorjahr entspricht.