Marvell Technology etabliert sich als der drittgrößte Hersteller von KI-Chips, direkt hinter den Giganten Nvidia und Broadcom. Während Nvidia traditionell mit seinen universellen GPUs den Standard für alle AI-Anwendungen setzt, hat Broadcom ein umfangreiches Portfolio an spezialisierten Chips entwickelt, mit dem auch Marvell mithalten möchte.
Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten konzentriert sich Marvell jedoch auf die Infrastruktur von Rechenzentren und nutzt hier seine Stärken. Diese strategische Neuausrichtung in Richtung Rechenzentrumstechnologie, insbesondere im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025, markiert einen wichtigen Wendepunkt für das Unternehmen. Dabei liegt der Schwerpunkt insbesondere auf der Forschung und Entwicklung, um eigene Datenzentrum-Chips zu verbessern und neue Umsatzpotentiale zu erschließen.
Um Marktanteile zu gewinnen und die Lücke zu den Branchengrößen zu schließen, setzt Marvell bewusst auf Innovationen in der Technik. Wichtige Schritte sind die Verbesserung der elektrischen und optischen SerDes, welche eine Optimierung der Datenübertragung über einzelne Leitungen ermöglichen und damit eine höhere Bandbreite schaffen. Auch in der Verpackungstechnologie plant Marvell Fortschritte, indem mehr Transistoren auf einem Siliziumwafer untergebracht werden sollen – ein entscheidender Faktor zur Kostensenkung und Leistungssteigerung.
Historisch gesehen, war dies ein hoher Anspruch. Doch wie die Erfolge von AMD oder Rückschläge bei Intel zeigten, kann beständige Fokussierung auf Forschung und Entwicklung durchaus zum Erfolg führen. Sollte Broadcom irgendwann an Innovationskraft verlieren, könnte genau dies Marvells Gelegenheit sein, die Führung zu übernehmen. Anleger sollten daher aufmerksam bleiben.