Der erste Besuch eines britischen Außenministers bei einem EU-Treffen seit dem Brexit markiert eine bemerkenswerte Annäherung zwischen Großbritannien und der Europäischen Union in sicherheitspolitischen Fragen. Großbritanniens Außenminister David Lammy machte in Luxemburg deutlich, dass die Sicherheit des Vereinigten Königreichs und Europas untrennbar miteinander verbunden seien. Inmitten der Krisen um Russlands Aggressionen in der Ukraine und den Konflikten im Nahen Osten sei es essenziell, entschlossen und klar zu handeln, betonte Lammy. Unter der neuen britischen Labour-Regierung mit Premierminister Keir Starmer wird ein Kurs eingeschlagen, der auf eine engere Kooperation mit der EU abzielt – eine deutliche Abweichung von den vergangenen Jahren. Dies stieß bei EU-Außenbeauftragtem Josep Borrell auf positive Resonanz. Borrell unterstrich die vielen sicherheitspolitischen Fragen und Herausforderungen, die Großbritannien und die EU gleichermaßen betreffen. Einigkeit bestehe in der Unterstützung der Ukraine gegen Russland und der gemeinsamen Sorge über die Gewalt im Nahen Osten. Diese neue Dynamik könnte die Grundlage für eine stärkere Zusammenarbeit in zentralen Themenfeldern bilden und das langfristige Sicherheitsgefüge beider Parteien stärken.