21. Januar, 2025

Wirtschaft

Neues Institut stärkt Sicherheit von Absetzanlagen im Bergbau

Neues Institut stärkt Sicherheit von Absetzanlagen im Bergbau

Ein internationales Institut zur Verbesserung der Sicherheit von Absetzanlagen im Bergbau hat nach sechs Jahren der Planung seine Arbeit aufgenommen. Die Gründung geschah im Zuge der verheerenden Dammkatastrophe in Brumadinho, Brasilien, wo ein von Vale betriebener Damm brach und 272 Menschen ums Leben kamen. Die neue Organisation, das Global Tailings Management Institute, wird von Johannesburg aus tätig sein und unabhängige Prüfungen sowie Zertifizierungen von Mitgliedsunternehmen in Bezug auf Sicherheit und Transparenz überwachen. Mitinitiatoren des Instituts sind der Internationale Rat für Bergbau und Metalle, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen und die von der UN unterstützten Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren. Für Aidan Davy, dem Co-Chief Operating Officer des ICMM, war es entscheidend, dass das Institut in einem Land angesiedelt ist, das über aktive Bergbaubetriebe und eigene gesetzliche Regelwerke für Absetzanlagen verfügt. Das Streben nach der Einrichtung des Instituts wurde durch die Katastrophe von Brumadinho befeuert. Diese wurde von den Gründern des Instituts als „drastischer Weckruf“ bezeichnet. Bereits vier Jahre zuvor ereignete sich ein ähnliches Unglück in der Samarco-Mine, die ebenfalls teilweise Vale gehört. Auch in Südafrika kam es zuletzt zu einem Dammbruch mit weitreichenden Folgen. In den kommenden Monaten wird das Institut einen Vorstand wählen, der Vertreter aus der Investmentbranche, der Bergbauindustrie, Gewerkschaften, Regulierungsbehörden, Umweltfachleuten und möglicherweise betroffenen Gruppen umfassen soll. Zudem wird nach Führungspersönlichkeiten wie einem Geschäftsführer gesucht, um die Arbeit des Instituts zu leiten. Mit einem soliden Plan für unabhängige Überprüfungen und Zertifizierungen zielt das Institut darauf ab, Vertrauen bei Investoren zu schaffen, wie von Adam Matthews vom Church of England Pensions Board betont. Dies sei der nächste transformative Schritt in der Bemühung um mehr Sicherheit und Transparenz in der Branche.