21. Februar, 2025

Politik

Neues Gebäudeenergiegesetz sorgt für kontroverse Diskussionen unter Parteien

Neues Gebäudeenergiegesetz sorgt für kontroverse Diskussionen unter Parteien

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), bekannt als Heizungsgesetz, bleibt ein politisches Streitthema, das nach der Bundestagswahl eine zentrale Rolle einnimmt. Parteien positionieren sich mit markanten Forderungen für die Zukunft, während Koalitionsverhandlungen in greifbare Nähe rücken und mit harten Auseinandersetzungen gerechnet wird. Einigkeit herrscht bei der SPD darüber, dass eine grundlegende Überarbeitung notwendig ist. Dies äußerte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Verena Hubertz, die einen "Praxischeck" und eine Entbürokratisierung fordert. Gleichzeitig setzt Bauministerin Klara Geywitz auf eine umfassende Reform, um die europäischen Richtlinien zu erfüllen. Die Unterstützung des Umstiegs auf erneuerbare Energien wird als tragfähige Brücke zu mehrheitlichem Klimaschutz gesehen. Anders positioniert sich die Union, die unter Leitung von Andreas Jung, stellvertretender Vorsitzender der CDU, einen deutlichen Kurswechsel anstrebt. Jung betont die Notwendigkeit, Überregulierungen zu beseitigen und durch klare Rahmenbedingungen zu ersetzen. Technologieoffene Lösungen und ein sozial ausgewogener CO2-Preis stehen im Zentrum der Unionsstrategie. Die FDP bleibt ihrer marktwirtschaftlichen Linie treu und lehnt das Heizungsgesetz der aktuellen Form ab. Die Bürger sollen mehr Freiheit im Heizungskeller genießen, so das Wahlprogramm. Ein CO2-Zertifikatehandel soll langfristig mehr Effizienz bieten. Die FDP möchte zudem soziale Aspekte durch eine "Klimadividende" in den Mittelpunkt der Diskussion rücken und schärft ihre Abneigung gegen verpflichtende Fernwärmenetze. Die Grünen, vertreten durch Wirtschaftsminister Robert Habeck, bekennen sich beharrlich zur Weiterführung der Energie- und Wärmewende. Erneuerbare Heiztechnologien wie Wärmepumpen sollen durch erweiterte Förderung gefördert werden, während ein sozial gestaffeltes Klimageld aus CO2-Einnahmen unterstützt wird. Das 2024 in Kraft getretene GEG strebt verstärkten Klimaschutz im Gebäudesektor an, während vielerorts fossile Brennstoffe dominieren. Künftige Installationen sollen zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien bestehen, wobei Übergangsregelungen für Bestandsbauten greifen. Die komplexe kommunale Wärmeplanung zieht sich bis 2028 hin, während sich Hausbesitzer über dezentrale Lösungen informieren sollen. Verbände bemängeln weiterhin die Detailliertheit des Gesetzes, das vielen als zu regelungsreich erscheint. Trotzdem steigen die Anfragen nach staatlicher Förderung, was zeigt, dass das Interesse am Umstieg auf erneuerbare Technologien zunimmt, auch wenn die Zahl neuer Wärmepumpen hinter den Erwartungen zurückbleibt.