Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen macht sich auf den Weg in die Türkei, um die jüngsten Entwicklungen in Syrien zu erörtern. Besonders im Fokus steht das Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Im Lichte des kürzlichen Machtwechsels in Syrien ist es von entscheidender Bedeutung, die möglichen Folgen für die Region und darüber hinaus zu analysieren.
Am 8. Dezember wurde Syriens Langzeitherrscher Baschar al-Assad durch eine Rebellenkoalition unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) entmachtet. Al-Assad suchte Zuflucht in Russland, das ihm Asyl gewährte. Die Türkei, die als einflussreichster Akteur im Nachbarland gilt, steht nun im besonderen Interesse der internationalen Gemeinschaft. Trotz der Einstufung der HTS als Terrororganisation durch die Vereinten Nationen und Ankara selbst, pflegt die Türkei dennoch eine enge Beziehung zu der Gruppe.
Es gibt die Aussicht sowohl in der EU als auch in der Türkei, dass mit dem Ende von Assads Herrschaft in Syrien Stabilität einkehrt. Dies könnte die Hoffnung wecken, dass syrische Flüchtlinge in größerer Zahl den Weg zurück in ihre Heimat finden werden.