Der Umschwung in der EU-Führung bringt frischen Wind nach Brüssel. Der Europäische Rat wird nun von Antonio Costa geleitet, begleitet von der neuen Spitzen-Diplomatin Kaja Kallas und der Erweiterungskommissarin Marta Kos. Ihre erste Amtshandlung führte sie in die krisengeschüttelte Ukraine, ein deutliches Zeichen, welchen Stellenwert das Land für Costa hat. Der Präsident des Rates sieht die Unterstützung der Ukraine als seine vordringlichste Aufgabe.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf Costas Agenda ist die Gestaltung des langfristigen EU-Haushalts. Diese finanzielle Planung wird langfristig die Ambitionen der EU prägen und entscheidend sein für die Positionierung der Union. Costa hat sich zum Ziel gesetzt, einen Konsens über wichtige Themen wie Verteidigung und Wettbewerbsfähigkeit zu finden, bevor die entscheidenden Haushaltsgespräche im zweiten Halbjahr 2025 beginnen.
Trotz der herausfordernden Zeiten, in denen sich die EU zwischen den Interessen der USA und Chinas behaupten muss und ihre eigene Wirtschaft schwächelt, zeigt sich Costa optimistisch. Er hebt hervor, dass die EU vor fünf Jahren noch in festgefahrenen Positionen verharrte, während nun eine offenere Haltung zu verzeichnen sei. Diese Offenheit könnte der Schlüssel zum Erfolg und zur Stärkung der EU sein.