Die jüngsten Wahlen in den USA brachten bemerkenswerte Verschiebungen im politischen Spektrum, insbesondere bei den Wählerinnen und Wählern aus der Arbeiterklasse, die den Republikanern vermehrt den Rücken stärkten. Dieser Trend könnte maßgeblich den jüngsten Kabinettsvorschlag des gewählten Präsidenten Donald Trump beeinflusst haben: eine Kongressabgeordnete der Republikaner, die sich bei Gewerkschaften Rückhalt erarbeitet hat, soll die neue Arbeitsministerin werden. Lori Chavez-DeRemer aus Oregon konnte sich trotz der Unterstützung von Gewerkschaftsmitgliedern nicht die Wiederwahl sichern. Diese Situation unterstreicht die zunehmende Verbundenheit vieler Gewerkschaftsmitglieder mit der Partei der Republikaner, welche traditionell eher mit Wirtschaftsinteressen assoziiert wird — besonders im Zeitalter von Trump, dessen populistischer Ansatz neuen Schwung in die Wählerbasis brachte. Trump selbst betonte, dass Chavez-DeRemers Unterstützung sowohl von Wirtschafts- als auch von Arbeitskreisen entscheidend sei, um eine Brücke zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu schlagen und die Strategie "Amerika reicher, wohlhabender und stärker zu machen" zu verfolgen. Dabei zeigt sich ein überraschender Wandel: Obwohl sich große Gewerkschaften wie AFL-CIO und die United Auto Workers klar hinter Kamala Harris stellten, fanden vermehrt Basis-Mitglieder den Weg zu den Republikanern. Der ehemalige Präsident konnte in diesem Jahr auch die Unterstützung von Gewerkschaftern aus dem International Brotherhood of Teamsters bei Gesprächen gewinnen. Obwohl es letztlich keine offizielle Unterstützung für Trump oder Harris von den Teamsters gab, trat ihr Vorsitzender, Sean O'Brien, dennoch prominent beim Parteitag der Republikaner auf. Es bleiben interessante Entwicklungen im Zusammenhang mit der künftigen Rolle von Chavez-DeRemer im Arbeitsministerium, dessen Zuständigkeitsbereiche von Arbeitslöhnen bis hin zu Arbeitsrecht reichen, zu erwarten. Der Werdegang und die Entscheidungen dieses Amtes könnten in den kommenden Jahren signifikante Auswirkungen auf die Arbeitswelt in den USA haben.