22. Januar, 2025

Technologie

Neuer Schwung für die KI-Strategie: Trumps zweite Amtszeit beginnt mit kontroversen Entscheidungen

Neuer Schwung für die KI-Strategie: Trumps zweite Amtszeit beginnt mit kontroversen Entscheidungen

Die Trump-Administration setzt neue Akzente in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) und bricht damit deutlich mit der bisher vorsichtigen Herangehensweise seines Vorgängers Joe Biden. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach seiner Rückkehr nach Washington hat Trump eine weitreichende Exekutivanordnung Bidens zur Regulierung der KI außer Kraft gesetzt, was augenblicklich die Implementierung von wesentlichen Sicherheits- und Transparenzbestimmungen stoppte. Während einige führende Persönlichkeiten der Technologiebranche auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos diesen Schritt loben, mahnen Experten vor einem ungezügelten KI-Wachstum ohne schützende Leitplanken.

An diesem Dienstag plant Trump, zusammen mit führenden Technologievertretern, ein neues 100-Milliarden-Dollar-Investitionsprogramm anzukündigen, das von SoftBank, OpenAI und Oracle unterstützt wird. Diese Mittel sollen vorrangig in physische Infrastrukturen fließen, jedoch mit weniger Berücksichtigung ökologischer Bedenken. Der Fokus der neuen Politik liegt offenbar auf privatwirtschaftlichen Investitionen in sogenannte "KI-Werke" zur Energieversorgung von Datenzentren, unabhängig von deren Umweltbilanz.

Mit dieser Neuorientierung im Bereich der künstlichen Intelligenz entfernt sich die USA noch weiter von Europas strengeren Regulierungsansätzen. Während Washington auf Wachstum setzt, hat die EU Firmen durch härtere Datenschutz- und Sicherheitsbestimmungen herausgefordert. Trump beruft sich auf Berater wie Elon Musk und David Sacks, deren Expertise maßgeblich zur Ausformung seiner Technologiepolitik beitragen soll. Wie stark sich Trumps KI-Strategie in Richtung Deregulierung entwickelt, könnte von Musks Einfluss abhängen, der in der Vergangenheit sowohl die Chancen als auch die Risiken von KI betont hat.

Ein weiterer Punkt auf der Agenda ist der Wettbewerb mit China, das laut mehreren Tech-Leadern beachtliche Fortschritte in der KI-Entwicklung macht. Angesichts der globalen Dynamik warnt die Branche allerdings vor den langfristigen Risiken einer solchen Deregulierung. Ein Zuviel an Freiheiten könnte die USA näher an kurzfristige wirtschaftliche Gewinne bringen, doch auch potenzielle Bedrohungen durch unzureichend regulierte Technologien bergen.

Unter den prominenten Stimmen in Davos fand sich auch Demis Hassabis von Google DeepMind, der die neue US-Regierung für ihren technologieoffenen Ansatz lobte. Trotz der Herausforderung der Regulierung bleiben sowohl Optimismus als auch Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf den internationalen KI-Wettstreit bestehen.