13. September, 2024

Märkte

Neuer Schwung am deutschen Aktienmarkt: Dividendenaktien im Rampenlicht

Neuer Schwung am deutschen Aktienmarkt: Dividendenaktien im Rampenlicht

Mit der Ankurbelung der europäischen Wirtschaft durch die Olympischen Spiele in Paris und der Hoffnung auf Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank erlebt der DAX in Deutschland einen bemerkenswerten Aufschwung. In einem Umfeld vorsichtigen Optimismus erscheinen Dividendenaktien weiterhin als attraktive Option für Anleger, die auf stabile Renditen Wert legen. Wir werfen einen Blick auf Heidelberg Materials und zwei weitere führende deutsche Dividendenaktien, die in diesem Marktumfeld herausragen. Diese Unternehmen bieten potenzielle Resilienz und konstante Einkommensströme trotz wirtschaftlicher Schwankungen. Heidelberg Materials AG besitzt eine Marktkapitalisierung von 16,91 Milliarden Euro und produziert sowie vertreibt weltweit Zement, Zuschlagstoffe, Transportbeton und Asphalt über seine Tochtergesellschaften. Das Unternehmen erwirtschaftet Erlöse aus verschiedenen Segmenten, darunter 10,90 Milliarden Euro aus Zement, 4,92 Milliarden Euro aus Zuschlagstoffen und 5,71 Milliarden Euro aus Transportbeton und Asphalt. Die Dividendenrendite liegt bei 3,2%. Die Dividendenhistorie von Heidelberg Materials war in den letzten zehn Jahren volatil, wobei die Zahlungen manchmal um mehr als 20% sanken. Trotz dieser Schwankungen sind die Dividenden durch Gewinne (Ausschüttungsquote: 29,6%) und Cashflows (Barausschüttungsquote: 27,3%) gut gedeckt. Jüngste Berichte zeigen einen Rückgang des Nettogewinns auf 574,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2024 gegenüber 718,7 Millionen Euro im Vorjahr, was zukünftige Dividendenausschüttungen beeinflussen könnte. Zudem führt das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von bis zu 1,2 Milliarden Euro bis 2026 durch, was die Dividenden- und Aktienwerte ebenfalls beeinflussen könnte. Deutsche Lufthansa AG ist ein weltweit agierendes Luftfahrtunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von ungefähr 6,82 Milliarden Euro. Das Unternehmen generiert seine Einnahmen hauptsächlich aus Passagierfluggesellschaften (29,04 Milliarden Euro), Wartungs-, Reparatur- und Überholungsdiensten (MRO) (7,06 Milliarden Euro), Logistik (2,93 Milliarden Euro) sowie zusätzlichen Geschäften und Konzernfunktionen (1,01 Milliarden Euro). Die Dividendenrendite liegt bei 5,3%. Die Dividendenzahlungen der Deutschen Lufthansa waren in den letzten zehn Jahren unbeständig und unzuverlässig, mit einem erheblichen Rückgang der Gewinne im zweiten Quartal 2024 auf 469 Millionen Euro gegenüber 881 Millionen Euro im Vorjahr. Trotzdem sind die Dividenden durch Gewinne (Ausschüttungsquote: 29,8%) und Cashflows (Barausschüttungsquote: 60,9%) gedeckt. Mit einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5,7x im Vergleich zum deutschen Marktdurchschnitt von 16,6x bietet die Aktie einen guten relativen Wert für Dividendenanleger. Wacker Neuson SE stellt leichte und kompakte Geräte her und vertreibt diese in Deutschland, Österreich, den USA und international. Das Unternehmen hat eine Marktkapitalisierung von etwa 991,66 Millionen Euro und erwirtschaftet seinen Umsatz hauptsächlich aus den drei Segmenten Dienstleistungen (502,60 Millionen Euro), leichte Geräte (480,20 Millionen Euro) und kompakte Geräte (1,53 Milliarden Euro). Die Dividendenrendite liegt bei 7,9%. Die Dividendenrendite von Wacker Neuson gehört mit 7,89% zu den höchsten 25% in Deutschland, ist jedoch weder durch Cashflows noch durch Gewinne gut gedeckt, mit einer hohen Barausschüttungsquote von 418,3%. Jüngste Berichte zeigen einen Rückgang des Nettogewinns im zweiten Quartal 2024 auf 31,4 Millionen Euro, verglichen mit 63,6 Millionen Euro im Vorjahr. Trotz vergangener Schwankungen bei den Dividendenzahlungen hat das Unternehmen die Dividenden im letzten Jahrzehnt kontinuierlich erhöht und wird zu einem günstigen KGV von 8,7x im Vergleich zum deutschen Marktdurchschnitt von 16,6x gehandelt.