Die Stromerzeugung aus Windkraft könnte im Jahr 2024 einen neuen Höhepunkt erreichen. Während sich der Winter auf der nördlichen Halbkugel ausbreitet, nehmen die Windgeschwindigkeiten weltweit zu und könnten der Windenergie zu einem rekordverdächtigen Anteil am Strommarkt verhelfen.
Der Energie-Think-Tank Ember berichtet, dass die weltweite Stromerzeugung aus Windkraft in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund 7% gestiegen ist. Da die höchsten Windstromerträge tendenziell während des Winters in der nördlichen Hemisphäre auftreten, könnte dieser Anstieg in den letzten Monaten des Jahres 2024 einen neuen Rekord aufstellen.
Insbesondere die Windgeschwindigkeiten in China, den USA und Deutschland werden entscheidend sein, da diese Länder zusammen 64% der globalen Windkraftkapazität beherbergen. China, mit einem Anteil von 43% der globalen Kapazität, führte in den ersten neun Monaten bereits eine Erzeugung von 712 Terawattstunden auf, was einem Anstieg von 11% im Jahresvergleich entspricht.
In den USA, dem zweitgrößten Windmarkt, stieg die Stromerzeugung aus Windenergie um 6,2% im Vergleich zum Vorjahr. Deutschlands Windkapazität, die größte in Europa, verzeichnete ebenfalls ein Wachstum von 7% in den ersten neun Monaten des Jahres.
Obwohl das globale Kapazitätswachstum seit 2022 auf etwa die Hälfte des früheren Tempos gesunken ist, gibt es Hoffnung auf eine Erholung. In Deutschland könnten die Installationen aufgrund von Infrastrukturreparaturen bald zunehmen, während in den USA die Installationsrate vor den Wahlen im November an Fahrt gewinnt.
China bleibt ein Haupttreiber des Wachstums in Asien, mit bislang 39.000 Megawatt neuer Kapazität in diesem Jahr. Trotz Herausforderungen stehen die Zeichen auf Expansion, was zeigt, dass sich in diesem Teil des Energiemarktes die Winde möglicherweise drehen könnten.