Der kommende Amtsantritt von Donald Trump als Präsident und die neuen republikanischen Mehrheiten im Kongress werfen einen langen Schatten auf die Steuerlandschaft des nächsten Jahres. Die Steuersenkungen, die aus dem Tax Cuts and Jobs Act von 2017 hervorgingen, laufen bald aus und könnten ohne eine Verlängerung durch den Kongress eventuell enden. Trump, der auf dem Wahlkampfpfad bereits ankündigte, die Bestimmungen erweitern zu wollen, könnte seinen Einfluss nutzen, um die Gesetze zu verlängern und neue Steuervorteile einzuführen.
Mark Baran, Direktor bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft CBIZ, bezeichnet das kommende Jahr als das „Super Bowl der Steuern“, womit er die Bedeutung und Tragweite der bevorstehenden Entscheidungen unterstreicht. Eine mögliche Verlängerung des TCJA in Kombination mit neuen Vorschlägen, wie etwa der Abschaffung von Steuern auf Trinkgelder, könnte den Amerikanern niedrigere Einkommenssteuersätze bescheren.
Zudem könnte das bestehende Kindergeld nochmals angehoben werden, während einige der Steuervergünstigungen der Biden-Ära, wie die Förderung von Elektrofahrzeugen, möglicherweise auf dem Prüfstand stehen. Das 2017 eingeführte Steuergesetz hatte bereits spürbare Auswirkungen: es senkte die individuellen Steuersätze, verdoppelte das Kindergeld und erhöhte den Pauschalabzug.
Ein Auslaufen des Gesetzes könnte nach einer Analyse der Tax Foundation für über 62% der Steuerzahler ab 2026 eine Steuererhöhung bedeuten. Karoline Leavitt, Sprecherin von Trump, hob hervor, dass das Bestreben der neuen Administration darin liege, die Wirtschaft anzukurbeln und die Amerikaner mehr Geld in ihren Taschen behalten zu lassen.
Steuerplanungsexperten wie Brian Kearns von Haddam Road befürworten eine Verlängerung der aktuellen Regelungen, da sie die Planung erleichtert und den Steuerzahlern niedrigere Sätze ermöglicht. Doch die genaue Entwicklung bleibt abzuwarten, denn ob dieser Plan Realität wird, steht in den Sternen.