Die staatliche Initiative zur Bekämpfung von Funklöchern auf dem Land zeigt erstmals konkrete Erfolge. Ein neu errichteter Mobilfunkmast in Lind, im Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz), ging nun ans Netz, wie die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) in Naumburg an der Saale bekanntgab. Finanziert durch Bundesmittel, stellt dieser Mast einen Meilenstein in der Mobilfunkförderung dar.
Dieser Schritt markiert das erste Mal, dass ein durch Bundesmittel geförderter Mobilfunk-Standort in Betrieb genommen wurde. Der Mast wurde Mitte September fertiggestellt, wobei Telefónica Deutschland (O2) anschließend technische Feinarbeiten vornahm. Der Standort wird derzeit ausschließlich von O2 genutzt, doch die Deutsche Telekom und Vodafone planen ebenfalls, ihre Antennen zu installieren. MIG-Chef Ernst Ferdinand Wilmsmann erwartet diese Erweiterungen zeitnah.
Hintergrund dieser Entwicklung ist ein milliardenschweres Förderprogramm des Bundes. Die 2021 gegründete MIG erhält 1,1 Milliarden Euro, um Funklöcher in Gebieten zu schließen, in denen Netzbetreiber wie Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica (O2) und auch der Neueinsteiger 1&1 keine wirtschaftliche Basis sehen. Dies betrifft unter anderem die Ortschaft Lind mit ihren etwa 50 Haushalten, die bisher unter einem signifikanten Mangel an Mobilfunkversorgung litten.
Der aktuelle Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), der auch den Förderbescheid für den 40 Meter hohen Mast in Rheinland-Pfalz vergeben hat, sieht die Inbetriebnahme als klaren Erfolg. "Die Mobilfunkförderung des Bundes wirkt und die Erfolge werden für die Menschen in der Region erlebbar," so Wissing.
Die MIG plant ihre Aktivitäten bis Ende 2025 weiterzuführen, wobei die Bundesförderung bereits Ende 2024 ausläuft. Bis dahin sollen alle Förderaufrufe in Förderbescheide umgesetzt sein. Im letzten Jahr ihres Bestehens wird die MIG weiterhin Projekte begleiten und Kommunen beim Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur unterstützen.