Die Vereinbarung zwischen dem Versicherungsamt von North Carolina und der Branche sieht eine durchschnittliche Erhöhung der Versicherungstarife für Hausbesitzer um etwa 15 % bis Mitte 2026 vor. Diese Entscheidung steht im Gegensatz zu dem ursprünglichen Antrag des Rate Bureau, das im Januar 2024 einen Anstieg von 42,2 % gefordert hatte.
Nach der formellen Ablehnung dieser Forderung durch Mike Causey, dem gewählten Versicherungsbeauftragten von North Carolina, führte eine öffentliche Anhörung letzten Oktober zu einem neuen Kompromiss. Diese Anhörung beinhaltete umfassende Zeugenbefragungen und Beweisführungen. Das Versicherungsamt argumentierte für niedrigere oder maximal um 3 % ansteigende Tarife, doch die Einigung sieht nun eine zweigeteilte Erhöhung vor: ab Juni 2025 zunächst 7,5 % und erneut 7,5 % bis Mitte 2026.
In den besonders von Hurrikanen betroffenen Küstengebieten, wie zwischen Carteret und Brunswick County, sind die Aufschläge höher - mit Steigerungen von 16 % in 2025 und 15,9 % in 2026. Im Gegensatz dazu erfahren Regionen, die von Überschwemmungen durch den Hurrikan Helene stark betroffen waren, geringere Anhebungen. Größere Ballungsräume wie Raleigh und Durham verzeichnen jeweils 7,5 % Anstieg, während Charlotte mit 9,3 % für 2025 und 9,2 % für 2026 rechnet.
Der Kompromiss schließt zudem aus, dass vor Juni 2027 weitere Erhöhungen beantragt werden. Obwohl Jarred Chappell, COO des Rate Bureau, diesen Schritt als Fortschritt sieht, betonte er, dass die ursprüngliche Erhöhung auf Grundlage aktueller Schadensdaten notwendig schien. Er verwies auf die Risiken durch stärkere Stürme, den Zuzug in gefährdete Gebiete und die steigenden Kosten in der Bauwirtschaft.
Die bestehende „consent-to-rate“-Regelung erlaubt es den Versicherern, Hochrisiko-Hausbesitzer zu bis zu 250 % höheren Prämien zu versichern, was dazu beigetragen hat, dass sich die Versicherer trotz der Herausforderungen nicht massenhaft zurückzogen.