Die Deutsche Börse sorgt für frischen Wind am Aktienmarkt, indem sie den traditionellen Dax gleich dreifach auftritt. Diese Neuerung zielt darauf ab, Anlegern sowohl passive als auch aktive Investitionsstrategien zu ermöglichen. Im Mittelpunkt steht dabei der klassische Dax, von dem zwei neue Versionen ausgehen: der 'Dax 20% Capped' und der 'Dax Uncapped'. Der Unterschied liegt jeweils im maximal zulässigen Gewicht eines einzelnen Unternehmens im Index – eine Regelung, die von der Ohrenmarmelade zur Symphonie avanciert, indem sie den Individualnoten Raum lässt oder beschränkt.
Unter der Federführung von Veronika Kylburg bei Stoxx, der Tochter der Deutschen Börse, wird der Standard-Dax weiterhin den Markt bestimmen, jedoch um gefühlvolle Varianten erweitert. Die Kappungsgrenze des traditionellen Dax liegt bei 15 Prozent, wodurch einzelne dominante Unternehmen im Zaum gehalten werden. Der 'Dax 20% Capped' hebt diese Grenze auf 20 Prozent, orientiert an den europäischen Fondsrichtlinien OGAW und UCITS, während der 'Dax Uncapped' der Freiheit der eigenwillig schwingenden Gewichte folgt.
Diese differenzierte Gewichtung bringt für den Markt neue Chancen und Herausforderungen mit sich. Besonders Fonds, die den Dax nachbilden, profitieren von der spezifischen Anpassung der Indexkonstruktion an individuelle Präferenzen. Allerdings hegt der Marktexperte Andreas Lipkow Bedenken hinsichtlich der Weiterentwicklung des Dax. Ein breiteres Wachstum des Indexes hätte nach seiner Ansicht mehr Sinn ergeben, als in wenigen Unternehmen eine übermäßige Indexkapitalisierung zu konzentrieren.