Die Deutsche Börse steht vor einer entscheidenden personellen Veränderung. Martin Jetter, der amtierende Aufsichtsratsvorsitzende, hat angekündigt, sein Mandat nach Ablauf der Hauptversammlung 2025 niederzulegen. Dieser Schritt erfolgt, um sich stärker seinen Interessen in den USA und Mandaten in der Schweiz zu widmen. Der Dax-Konzern teilte in Eschborn mit, dass der Auswahlprozess für Jetters Nachfolge nun beginnen werde und die Übergabe des Aufsichtsratsvorsitzes planmäßig mit Ablauf der Hauptversammlung 2025 erfolgen soll.
Jetter, der seit 2018 Mitglied des Aufsichtsrats ist und 2020 sowie 2024 zum Vorsitzenden gewählt wurde, betonte, dass während seiner Amtszeit alle seinerzeit vorhandenen und absehbaren Herausforderungen bewältigt wurden. Er sieht das Unternehmen personell und wirtschaftlich stabil auf einem guten Weg. Erst im Mai wurde Jetter für weitere drei Jahre im Amt bestätigt und hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass Stephan Leithner als neuer Vorstandschef eingesetzt wurde. Leithner soll ab dem 1. Oktober Co-Chef und zum Jahreswechsel alleiniger Chef der Deutschen Börse werden, während der bisherige Amtsinhaber Theodor Weimer das Unternehmen nach sieben Jahren Ende 2024 verlassen wird.
Jetters Amtszeit war geprägt von bedeutenden Ereignissen, darunter die Rekordübernahme des dänischen Softwareanbieters Simcorp im Herbst 2023 für 3,9 Milliarden Euro. Mit diesem Schritt will die Deutsche Börse ihre Abhängigkeit von Schwankungen an den Finanzmärkten reduzieren. Der Börsenbetreiber strebt auch dank dieses Zukaufs für das Jahr 2024 ein noch besseres Ergebnis als das Rekordjahr 2023 an.