05. Januar, 2025

Politik

Neuer Anlauf für Friedensverhandlungen im Gazastreifen

Neuer Anlauf für Friedensverhandlungen im Gazastreifen

Die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Rückführung israelischer Geiseln haben neue Hoffnung geweckt. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat die Entsendung einer Verhandlungsdelegation nach Katar genehmigt. Katar agiert in Zusammenarbeit mit Ägypten und den USA als Mittler zwischen Israel und der Hamas, da diese direkte Verhandlungen ablehnt. Auch von Seiten der Hamas wurde signalisiert, dass Unterhändler entsandt werden sollen. Ein hochrangiges Hamas-Mitglied, Mussa Abu Marsuk, äußerte sich optimistisch bezüglich der Erfolgschancen der aktuellen Verhandlungen. Er erklärte gegenüber der katarischen Zeitung "Al-Arabi Al-Dschadid", dass die Aussicht auf Erfolg gut sei, ließ jedoch offen, worauf sein Optimismus basiert. In der Vergangenheit gab es wiederholt Zeichen der Hoffnung, die letztlich enttäuscht wurden. Die Verhandlungen sind schwierig, da beide Parteien, Israel und die Hamas, zum Ziel haben, den Gegner zu vernichten. Aktuell fordert Israel eine detaillierte Liste der im Gazastreifen gefangen gehaltenen Geiseln. Die Hamas hat laut Medienberichten verlauten lassen, sie benötige eine Kampfpause, um den Zustand und Standort der Geiseln zu überprüfen, was Israel jedoch als taktisches Manöver ansieht. Zudem fordert die Hamas Berichten zufolge von Israel das Ende der Kriegsoperationen, eine Bedingung, die von Israel kategorisch abgelehnt wird. Der Beginn des Konflikts lässt sich auf das beispiellose Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel zurückführen, bei dem 1.200 Menschen ums Leben kamen und etwa 250 verschleppt wurden.