Die von Donald Trump geplanten Importzölle verunsichern bereits zahlreiche Unternehmen in unterschiedlichen Branchen. Betroffen sind Tarife von 10-20 % auf alle Importe und mögliche 60-100 % auf Waren aus China. Die daraus resultierenden Kosten könnten direkt auf die Konsumenten umgelegt werden.
Philip Daniele, CEO von AutoZone, machte deutlich, dass mögliche Zölle von den Verbrauchern finanziell zu spüren sein werden. Während einer kürzlichen Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen erklärte Daniele: „Sollten Zölle eingeführt werden, werden wir diese Kosten an die Verbraucher weiterreichen.“ AutoZone plant, die Preise bereits vor dem Inkrafttreten der Zölle zu erhöhen, um die Auswirkungen auf die Gewinnmargen abzufedern.
Auch andere Unternehmen sehen der Situation mit Sorge entgegen, insbesondere jene mit hohem Anteil an ausländischen Zulieferern. Steve Madden hat verkündet, dass man die Abhängigkeit von chinesischen Produktionsstätten reduzieren und verstärkt auf Länder wie Vietnam, Kambodscha und Mexiko setzen wird. Trotzdem müssen die Kunden mit Preissteigerungen rechnen, während Steve Madden die Kostensteigerungen meistert.
Columbia Sportswear äußerte ebenfalls Bedenken, wie Zölle die Preise in die Höhe treiben könnten. CEO Tim Boyle erklärte, das Unternehmen müsse möglicherweise die Produktkosten erhöhen.
Der Nationale Einzelhandelsverband sieht in den Zöllen eine zusätzliche finanzielle Belastung für amerikanische Haushalte. Der Preis von Alltagsprodukten, etwa Schuhen und Kleidung, könnte stark ansteigen. Ihrer Analyse zufolge dürfte der Preis eines 90-Dollar-Turnschuhs auf 106-116 Dollar steigen, und ein 100-Dollar-Mantel könnte um bis zu 21 Dollar teurer werden. Insbesondere in der Schuhbranche sind Bedenken groß, da nahezu 99 % aller im Inland verkauften Schuhe im Ausland produziert werden.