In der russischen Stadt Kasan an der Wolga findet ab Dienstag das Gipfeltreffen der Brics-Staaten statt, zu dem 24 führende Vertreter der internationalen Staatengemeinschaft erwartet werden. Der russische Präsident Wladimir Putin sieht in der Brics-Zusammenarbeit eine Chance, die Dominanz der USA in der internationalen Politik herauszufordern und eine multipolare Weltordnung zu etablieren. Der Begriff Brics umfasst die Gründungsmitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Als wichtigster Gast wird der chinesische Präsident Xi Jinping erwartet. Insgesamt sind 32 Länder anwesend.
Zu den Gründungsmitgliedern der Brics haben sich die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Äthiopien und der Iran gesellt. Der Status Saudi-Arabiens bleibt jedoch eine offene Frage. Zwar äußerte Russland als derzeitiger Vorsitzender, dass Saudi-Arabien zu Jahresbeginn aufgenommen wurde, jedoch fehlt es aus Riad an einer offiziellen Bestätigung. Das Land ist zunächst lediglich durch seinen Außenminister vertreten. Der Kreml ließ verlauten, dass beim Gipfel eine Klärung dieser Angelegenheit angestrebt werde. Auch die Türkei, Mitglied der Nato, zeigt Interesse an einer Teilnahme.
Russland plant während des Treffens, vor allem die finanzielle Zusammenarbeit zu thematisieren. Präsident Putin kündigte Pläne für eine Alternative zum westlichen Swift-System des finanziellen Datenaustauschs sowie den Aufbau einer gemeinsamen Bank an.