Mit dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump beschäftigen sich Einzelhändler aus den Bereichen Mode, Kosmetik und Schuhmode intensiv mit dessen geplanten Zollmaßnahmen. Geplante Zölle in Höhe von 10%-20% und ein drastischer 60%-Satz auf Importe aus China sorgen für Unruhe und strategische Diskussionen. Diese Woche legten sowohl der Sportbekleidungshersteller Under Armour als auch Ralph Lauren, Steve Madden, und der Mutterkonzern von Kate Spade und Coach, Tapestry, ihre Geschäftszahlen vor und mussten sich den Fragen der Wall-Street-Analysten stellen. Insbesondere die Frage, wie die US-Handelsstrategie die Zukunft dieser Unternehmen beeinflussen könnte, stand im Zentrum. Wie Edward Rosenfeld, CEO von Steve Madden, erklärte, würden fast die Hälfte der Geschäfte des Unternehmens möglicherweise von den geplanten Zöllen auf Importe aus China betroffen sein. Auch Christopher Hufnagel von Wolverine Worldwide, bekannt für Marken wie Saucony und Chaco, äußerte sich zum Einfluss der neuen Realität auf die Branche. e.l.f Beauty, dessen CEO Tarang Amin erklärte, dass 80% ihrer Produkte aus China stammen, sieht den Einfluss der Zölle erst gegen 2026. Der Makeup-Hersteller rechnet jedoch nicht mit Auswirkungen auf das Geschäft im Geschäftsjahr 2025, da sich die Auswirkung erst mit der Umsetzung der administrativen Maßnahmen zeigen wird. Mit mehr als einem Drittel der US-Kleidungsimporte aus China sind Trumps geplante Zölle ein beunruhigendes Thema für die Branche. Bereits im Sommer warnten Experten vor einer möglichen „Marktpanik“ aufgrund der Ankündigungen. Die Unsicherheit spiegelt sich auch in den Kursstürzen wider, die Yahoo Finance verzeichnete: So fielen die Aktien von Einzelhändlern wie Five Below, Best Buy und Wayfair – Letztere erlitten einen Einbruch von 12%. Gerade Schuhhersteller wie Brooks Running sprechen von ernsthaften Herausforderungen, die durch die Zölle entstehen könnten. Während die aktuellen Geschäftszahlen der Modeunternehmen vielfach die Erwartungen übertrafen, warnten Führungskräfte vor potenziellen Handelshemmnissen durch die neue Administration, was durch Gespräche mit Investoren deutlich wurde.