22. November, 2024

Politik

Neue US-Sanktionen treffen Gazprombank und russische Finanzinstitute

Neue US-Sanktionen treffen Gazprombank und russische Finanzinstitute

In einem signifikanten Schritt hat die US-Regierung neue Sanktionen gegen die Gazprombank verhängt, wie das Finanzministerium bekanntgab. Dies stellt den jüngsten Versuch von Präsident Joe Biden dar, kurz vor seinem Amtswechsel die Maßnahmen gegen Moskau zu verschärfen. Gazprombank, ein bedeutender Player im russischen Bankwesen und teilweise im Eigentum des Gasriesen Gazprom, wird durch diese Sanktionen praktisch aus dem US-Bankensystem ausgeschlossen. Amerikanische Geschäfte mit der Bank sind verboten und ihre US-Vermögenswerte eingefroren.

Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 hat die Ukraine die USA immer wieder gedrängt, die Sanktionen gegen Gazprombank zu intensivieren, da diese Zahlungen für Gaslieferungen an europäische Kunden abwickelt. Parallel dazu erlaubte die Biden-Regierung kürzlich Kiew den Einsatz von US-ATACMS-Raketen, die mit ihrer Reichweite die weitesten Angriffe auf russisches Territorium ermöglichen.

Zusätzlich zu den Maßnahmen gegen Gazprombank hat das Finanzministerium Sanktionen gegen 50 weitere kleine bis mittlere russische Banken eingeführt. Diese sollen Russlands Verbindungen zum internationalen Finanzsystem weiter einschränken, um den Erwerb von Technik und militärischem Gerät zu verhindern. Finanzministerin Janet Yellen betont die Bedeutung dieser umfassenden Maßnahmen, die es der russischen Regierung erschweren sollen, die US-Sanktionen zu umgehen und damit ihre militärischen Aktivitäten zu finanzieren.

Die neuen Lizenzen gestatten es US-Unternehmen, Geschäfte mit der Gazprombank abzuwickeln sowie Anteile und Anleihen zu veräußern. Diese Sanktionen basieren auf einem Exekutivdekret von Präsident Biden, wobei unklar bleibt, ob der designierte Präsident Donald Trump bei Amtsantritt diese Sanktionen rückgängig machen wird.

Bereits nach dem Einmarsch in die Ukraine hatte das Finanzministerium Handelsbeschränkungen gegen 13 russische Firmen erlassen, darunter Gazprombank, Sberbank und die Russische Landwirtschaftsbank. Zudem bemüht sich die Behörde, Ukraine durch Erlöse aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten zu unterstützen.