Die deutsche Marine plant die Anschaffung von vier zusätzlichen U-Booten des modernen Typs U212 CD, um ihre Verteidigungsstrategie zu stärken. Vizeadmiral Jan Christian Kaack betonte die Notwendigkeit, dieses 4,7 Milliarden Euro teure Projekt innerhalb der nächsten Wochen zu initiieren. Angesichts der verschärften Bedrohungslage in Europa sei es entscheidend, die Ostsee sowie die maritimen Verbindungen im Nordatlantik – von den USA bis nach Litauen – gemeinsam mit den NATO-Partnern zu sichern.
Die neuen U-Boote bieten eine längere Reichweite und modernste Sensorik, und sie ermöglichen erstmals den Einsatz von Flugkörpern. Diese Eigenschaften erhöhen die Effizienz und Wirksamkeit der U-Boote erheblich. Eine enge Kooperation mit Norwegen macht das Projekt einzigartig; die Länder haben den Bau der U-Boote gemeinsam geplant und werden auch ihre Wartung und Crew-Ausbildung gemeinsam durchführen. Damit wird nicht nur die militärische Zusammenarbeit gestärkt, sondern auch die Kosteneffizienz erhöht.
Bereits 2021 einigte sich Deutschland mit Norwegen auf die Bestellung von sechs U-Booten dieser Klasse, die von Thyssenkrupp Marine Systems gefertigt werden. Nun beabsichtigt Deutschland, vier weitere Einheiten in Auftrag zu geben, während Norwegen zwei weitere bestellen möchte. Das Verteidigungsministerium hat dem Haushaltsausschuss des Bundestages eine entsprechende Beschlussvorlage zur Genehmigung vorgelegt.