In einer fortschrittlichen Bewegung zur Stärkung des Verbraucherschutzes und der Werbetransparenz müssen nun auch kleinere Online-Plattformen ab diesem Wochenende striktere Vorgaben einhalten. Die Europäische Union erweitert die Reichweite ihres Gesetzes über digitale Dienste (DSA), um den Verbrauchern mehr Sicherheit und Klarheit im digitalen Raum zu bieten. Zu den Kernanforderungen gehört die Implementierung von Mechanismen, mit denen die Nutzer illegale Inhalte sowie zweifelhafte Produkte und Dienstleistungen effizient melden können.
Während Schwergewichte des Internets wie Google, Amazon und YouTube bereits seit August dem neuen Regelwerk Folge leisten müssen, ziehen nun die kleineren Anbieter nach. In Deutschland übernimmt die Bundesnetzagentur die Aufsicht für diesen Teil des Online-Segments. Plattformen wie Kleinanzeigen.de gelten nunmehr als exemplarische Dienstanbieter, die von den Vorschriften des DSA tangiert werden.
Zu den neu eingeführten Verpflichtungen gehört die Forderung, dass die Plattformen ihre Nutzer ausführlich über die Gründe der Anzeigenschaltung sowie die Identität der Werbetreibenden aufklären. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schutz Minderjähriger; ihnen gegenüber ist es strikt untersagt, Werbung auszuspielen, die auf persönlichen Profildaten basiert.
Der Digitalverband Bitkom begrüßt die Neuerungen als Wendepunkt für die Internetnutzer innerhalb der Europäischen Union. Aus ihrer Sicht fördert das DSA eine robustere Abwehr gegen Desinformation, Hassreden und den Verkauf von Fälschungen, wodurch eine signifikante Stärkung der Internetsicherheit erzielt wird.