Volkswagen steht kurz vor der Unterzeichnung neuer Tarifverträge, die noch vor Ende dieses Monats besiegelt werden sollen. IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger äußerte gegenüber der 'Nord-West-Zeitung', dass das Ziel sei, die insgesamt zehn neuen und bestehenden Tarifverträge bis zum 21. Januar abzuschließen. Gegenwärtig wird daran gearbeitet, die Resultate der kurz vor Weihnachten erzielten Tarifverhandlungen in die endgültigen Verträge einfließen zu lassen und keine Änderungen mehr vorzunehmen.
Nach dem formellen Abschluss der Verträge ist geplant, die Belegschaft umfassend über die Neuerungen zu informieren. Gröger betonte dabei, dass eine solche Kommunikation effektiver sei, wenn man den unterschriebenen Tarifvertrag physisch in der Hand halten könne und genaue Verweise zu den Neuerungen geben könne.
In den intensiven Verhandlungen vor Weihnachten erzielten Unternehmen und Gewerkschaft eine Einigung auf ein umfassendes Sanierungsprogramm. Ein signifikanter Bestandteil ist der schrittweise Abbau von 35.000 Stellen in Deutschland bis 2030, wobei auf Gehaltserhöhungen verzichtet wird. Im Gegenzug hat Volkswagen die zuvor gekündigte Beschäftigungssicherung erneuert und bis 2030 verlängert. Der Stellenabbau soll ohne betriebsbedingte Kündigungen durchgeführt werden. In den VW-Werken in Niedersachsen, Hessen und Sachsen sind gegenwärtig etwa 130.000 Menschen beschäftigt.