Bei Volkswagen gibt es Bewegung in den Tarifverhandlungen: Nachdem sich der Konzern im Dezember mit der IG Metall auf einen neuen Tarifvertrag für Servicetöchter geeinigt hatte, profitieren nun rund 10.000 Beschäftigte bis Mitte 2026 von einer zweistufigen Gehaltserhöhung um insgesamt 5,1 Prozent. Die Einigung sieht zunächst eine Anhebung um 2 Prozent und Mitte 2026 um weitere 3,1 Prozent vor, ergänzt durch eine Einmalzahlung von 600 Euro. Im Gegensatz dazu einigten sich die Verhandlungsparteien beim eigentlichen VW-Haustarif im Dezember praktisch auf eine Nullrunde, wobei geplante Tariferhöhungen ausbleiben und Boni sowie Zulagen gekürzt werden. Der positive Abschluss für die Tochtergesellschaften hingegen orientiert sich am jüngsten Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie. Dies sei laut dem IG-Metall-Verhandlungsführer Thilo Reusch ein bedeutendes Ergebnis nach langen und schwierigen Gesprächen. VW-Verhandlungsführerin Alexandra Baum-Ceisig sieht den Abschluss eher mit gemischten Gefühlen. Einerseits würden die steigenden Gehälter den Kostendruck erhöhen, andererseits werde dies den notwendigen Restrukturierungskurs verschärfen. Ziel bleibe es, wettbewerbsfähig zu bleiben und eine attraktive Alternative als Servicepartner für die Volkswagen Group zu bieten. Beteiligt an der Einigung sind mehrere Firmen wie Volkswagen Group Services, die Wolfsburger Autostadt sowie Verwaltungskräfte von Autovision und der Wolfsburg AG. Diese Servicetöchter übernehmen vielfältige Aufgaben von Logistik und Technik im VW-Werk bis hin zur Versorgung der Gastronomie im Stadion des VfL Wolfsburg.
Wirtschaft
Neue Tarifabschlüsse bringen Bewegung in Volkswagen-Servicetöchter
