08. September, 2024

Pharma

Neue Studie zeigt komplexe Lage beim Ausbruch der Vogelgrippe bei Kühen

Neue Studie zeigt komplexe Lage beim Ausbruch der Vogelgrippe bei Kühen

Eine neue Studie wirft ein differenziertes Licht auf den Ausbruch der Vogelgrippe bei Milchkühen und legt nahe, dass sich das Virus auf vielfältige Weise verbreiten könnte und nicht immer milde Erkrankungen bei Kühen verursacht. Während der Ausbruch der Vogelgrippe bei Milchkühen wächst, haben Beamte wiederholt beruhigt: Das Virus verursache meist milde Krankheitsverläufe bei Kühen und verbreite sich primär über Milch. Durch zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen beim Transport von Kühen und Gerätschaften könne es eingedämmt werden. Eine am Dienstag in „Nature“ veröffentlichte Studie zeigt jedoch ein komplexeres Bild. Einige Betriebe meldeten einen deutlichen Anstieg von Todesfällen bei Kühen, so das Papier, das Ausbrüche auf neun Betrieben in vier Bundesstaaten untersuchte. Das Virus, bekannt als H5N1, war zudem in über 20 Prozent der von Kühen entnommenen Nasentupfer nachweisbar. Es breitete sich auch auf andere Spezies aus und infizierte Katzen, Waschbären und Wildvögel, die das Virus möglicherweise in neue Gebiete trugen. "Es gibt wahrscheinlich mehrere Wege, wie sich dieses Virus verbreiten und ausbreiten kann," sagte Diego Diel, Virologe an der Cornell University und einer der Autoren der Studie. "Ich denke, es wird wirklich schwierig sein, es zu kontrollieren." Der im März erstmals bekannt gegebene Ausbruch hat sich laut dem Landwirtschaftsministerium auf mindestens 170 Milchbetriebe in 13 Bundesstaaten ausgeweitet. Zudem sprang das Virus auf Geflügelfarmen über und infizierte mindestens zehn Arbeiter, die infizierten Kühen oder Geflügel ausgesetzt waren. Die genauen Ursprünge des Ausbruchs sind unbekannt, doch Wissenschaftler vermuten, dass die derzeit in Milchviehherden zirkulierende Version von H5N1 höchstwahrscheinlich nur einmal in den Kühen fußfasste, vermutlich Ende 2023 im Texas Panhandle. In der neuen Studie konzentrierten sich die Wissenschaftler auf neun Betriebe – fünf in Texas, zwei in New Mexico und je einer in Kansas und Ohio – die zwischen dem 11. Februar und dem 19. März Ausbrüche meldeten. Bei der Analyse von Virusproben aus betroffenen Betrieben stellten sie fest, dass diese eng verwandt mit einer im Februar bei einem infizierten wilden Stinktier in New Mexico genommenen Probe waren.