13. Januar, 2025

Politik

Neue Strategien und unerwartete Allianzen: Die ukrainische Front im Fokus

Neue Strategien und unerwartete Allianzen: Die ukrainische Front im Fokus

Die ostukrainische Stadt Pokrowsk steht erneut im Zentrum intensiver militärischer Auseinandersetzungen. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bei Kiew haben russische Truppen 50 Angriffe auf die Verteidigungslinien in der Region durchgeführt. Dabei sollen 376 russische Soldaten Verluste erlitten haben, darunter 184 gefallen. Diese Angaben konnten jedoch nicht unabhängig verifiziert werden.

Im Umfeld des verkehrsstrategisch wichtigen Pokrowsk haben sich russische Truppen laut der "Financial Times" auf eine neue Taktik verlegt. Anstatt eines direkten Angriffs auf die stark befestigte Stadt zu wagen, soll versucht werden, sie von Süden zu umgehen und so den Nachschub zu kappen. Ein ukrainischer Militärexperte betont, dass ein Erfolg auf dieser Achse den Weg nach Pawlohrad und möglicherweise sogar Dnipro öffnen könnte.

Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich mit Blick auf vermeintliche nordkoreanische Kriegsgefangene in der Region Kursk. Er prognostiziert weitere Gefangennahmen und unterstreicht die Abhängigkeit Moskaus von nordkoreanischer Unterstützung. Selenskyj bot an, gefangene nordkoreanische Soldaten an Kim Jong Un zurückzuführen, sollte Russland im Gegenzug ukrainische Kriegsgefangene freilassen. Einer der gefangenen Soldaten habe erklärt, nicht gewusst zu haben, dass er in ein Kriegsgebiet verlegt worden sei.

In der südukrainischen Hafenstadt Cherson hinterließ ein Drohnenangriff des russischen Militärs einen Verletzten. Ein 53-jähriger Mann erlitt bei dem Angriff Schrapnellwunden und Knochenbrüche. Außerdem führte ein weiterer russischer Angriff zu einem vollständigen Strom- und Wärmeausfall in Cherson, was rund 23.000 Haushalte betrifft. Reparaturteams arbeiten nun daran, die Schäden zu beheben.

Die Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine sind eine wiederkehrende Strategie Moskaus. Sie zielen darauf ab, die zivile Bevölkerung unter Druck zu setzen und die Bedingungen des kalten Winters zu verschärfen.