World Athletics, der Weltverband der Leichtathletik, hat kürzlich bekannt gegeben, dass 25 Athleten auf ihren Social-Media-Plattformen ganzjährig von KI-gestütztem Schutz profitieren werden. Diese Maßnahme folgt auf vermehrte Cybermobbing-Vorfälle, die besonders bei großen Sportereignissen zu beobachten waren.
Eine umfassende Studie, durchgeführt mithilfe des Threat Matrix-Service der Signify Group, analysierte vier Jahre lang die Online-Belästigungen im Sport. Unter anderem wurden die Olympischen Spiele 2021 und 2024 sowie die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 und 2023 unter die Lupe genommen. Trotz unklarer Details zur Funktionsweise der KI-Schutzmaßnahmen, ist bekannt, dass solche Technologien potenzielle Sicherheitsrisiken erkennen und unangemessene Inhalte herausfiltern können.
Der Bericht enthüllte zwei schwerwiegende Fälle, die den Strafverfolgungsbehörden gemeldet wurden. Eine Analyse der Online-Beiträge während der Olympischen Spiele 2024 in Paris ergab von über 350.000 erfassten Posts 809 als missbräuchlich, wobei 18% rassistisch, 13% sexueller Natur und 17% sexistisch waren. Zwei Athleten erhielten dabei 82% des gesamten Missbrauchs.
Der Präsident von World Athletics, Sebastian Coe, betonte die Bedeutung des Schutzes der Sportler auf Social-Media-Plattformen. Dies stellt eine zentrale Priorität des Verbandes dar, um eine sichere und selbstbewusste Nutzung der digitalen Medien zu gewährleisten.
Die Auswertung der Weltmeisterschaften 2023 in Budapest zeigte zudem einen starken Anstieg rassistischer Beleidigungen im Vergleich zum Vorjahr. Valerie Adams, Vorsitzende der Athletenkommission von World Athletics, unterstrich die Notwendigkeit, Athleten weiter über Schutzmaßnahmen aufzuklären, damit sie sowohl auf der Bühne des Sports als auch im Netz sicher auftreten können.