Im Umfeld des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump werden derzeit zahlreiche ambitionierte Ideen diskutiert, die die Regulierung von US-Banken grundlegend verändern sollen. Darunter befinden sich Vorschläge wie die Abschaffung der Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) und der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC). Einige dieser Pläne würden allerdings Gesetze des Kongresses erfordern, sodass deren Umsetzung noch ungewiss bleibt.
Es ist jedoch nicht zu leugnen, dass Mitglieder der neuen Trump-Administration, die demnächst ihr Amt antreten sollen, eine andere Herangehensweise bei der Regulierung der Finanzdienstleistungsbranche verfolgen möchten. Ziel ist eine Neugestaltung der Bundesregierung und eine Verringerung der Ausgaben, was möglicherweise zu einer lockereren Überwachung und weniger Vorschriften führen könnte.
Zu den ersten Anzeichen zählt der Vorschlag des Milliardärs und Trump-Unterstützers Elon Musk, der im sogenannten Department of Government Efficiency (DOGE) gemeinsam mit Vivek Ramaswamy tätig ist. Musk plädierte bereits im November via X für die Abschaffung der CFPB und bezeichnete die Vielzahl an regulatorischen Behörden als redundant.
Weitere Spekulationen löste jüngst ein Bericht im Wall Street Journal aus, wonach Berater des Trump-Lagers und Vertreter von Musks DOGE mögliche Kandidaten für regulatorische Ämter befragt haben, ob Trump die FDIC abschaffen und deren Aufgaben eventuell dem Finanzministerium übertragen könnte. Die FDIC ist die staatliche Einlagensicherung in den USA und gewährt Kundeneinlagen bis zu einem Betrag von 250.000 Dollar eine Absicherung.
Darüber hinaus gibt es Überlegungen, die FDIC mit anderen Institutionen wie der Federal Reserve und dem Office of the Comptroller of the Currency (OCC) zusammenzuführen. Die ehemalige FDIC-Vorsitzende Sheila Bair äußerte sich auf X skeptisch und nannte die Idee einer Abschaffung der FDIC als abwegig. Sie betonte die 90-jährige Erfolgsgeschichte der FDIC und deren Rolle als Stabilitätsgarant bei Krisen.