18. Oktober, 2024

Wirtschaft

Neue Perspektiven für die britische Zugverbindung zwischen Birmingham und Manchester

Neue Perspektiven für die britische Zugverbindung zwischen Birmingham und Manchester

Die britische Regierung erwägt angesichts der Streichung des nördlichen Astes von HS2 eine alternative Zugverbindung zwischen Birmingham und Manchester. Wie aus ministeriellen Kreisen bestätigt wurde, plant man eine Machbarkeitsstudie für eine neue Eisenbahnstrecke nördlich von Birmingham, nachdem regionale Bürgermeister über Monate hinweg Druck ausgeübt hatten.

Trotz des Vorhabens sollen die Züge auf der vorgeschlagenen Strecke nicht die Geschwindigkeit der HS2-Hochgeschwindigkeitszüge erreichen. Diese Entwicklung folgt einem Bericht, der von Bürgermeistern Nordenglands und der Midlands in Auftrag gegeben wurde. Der Bericht deutet auf eine günstigere, weniger komplexe Alternative zur stornierten HS2-Strecke hin, deren Finanzierung teilweise durch den privaten Sektor erfolgen könnte.

Es wird erwartet, dass die Machbarkeitsstudie nicht im Haushalt am 30. Oktober angekündigt wird, jedoch in den kommenden Wochen veröffentlicht werden könnte. Ein kürzlich auf dem internationalen Investment-Gipfel der Regierung vorgestelltes Konzept hat bei privaten Investoren Interesse geweckt und könnte zur Realisierung des Projekts beitragen.

Der ehemalige Premierminister Rishi Sunak hatte den Bau des HS2-Abschnitts von Birmingham nach Manchester aufgrund der hohen Kosten vor einem Jahr gestoppt, was zu Protesten von regionalen Führungspersönlichkeiten und Unternehmen führte. Die oppositionelle Labour-Partei hat das Projekt ebenfalls nicht wiederbelebt, seit sie im Juli die Parlamentswahl gewonnen hat.

Ein Vorschlag im Auftrag der Bürgermeister von Greater Manchester und West Midlands hat die grundsätzliche Zustimmung sowohl des Verkehrsministeriums als auch von Downing Street erhalten. Der im September veröffentlichte Bericht empfiehlt den Bau einer zweiphasigen Strecke, die kostengünstiger als die HS2 sein könnte. Diese neue Linie soll in zwei Phasen von nahe Birmingham bis nach Crewe und von Crewe bis nahe Manchester errichtet und teilweise privat finanziert werden.

Richard Parker, Bürgermeister der West Midlands, betonte auf dem Investment-Gipfel die Bedeutung von Infrastruktur für das Wirtschaftswachstum Großbritanniens. Investoren hätten die Wichtigkeit der Schienenkapazitäten und des verbleibenden HS2-Abschnitts von London nach Birmingham hervorgehoben, erwarten jedoch auch von der Regierung, dass sie mit infrastrukturellen Investitionen ihre Ambitionen unterstreicht.