Der britische National Health Service (NHS) hat eine neue Partnerschaft mit dem unabhängigen Sektor geschlossen, um den Rückstau an Patienten abzubauen, die auf Operationen und andere geplante Eingriffe warten. Diese Zusammenarbeit ist ein zentraler Bestandteil des Plan for Change der britischen Regierung, der die Einhaltung des 18-Wochen-Standards für Wartelisten im NHS sicherstellen soll.
Im Rahmen der Partnerschaft wird erwartet, dass der unabhängige Gesundheitssektor jährlich eine zusätzliche Million Termine für NHS-Patienten anbietet, ohne dass Kosten beim Behandlungszugang entstehen.
Der britische Premierminister Keir Starmer äußerte sich dazu: „Wenn die Wartelisten auf 7,5 Millionen angewachsen sind, werden wir nicht zulassen, dass Ideologie oder alte Arbeitsweisen uns daran hindern, das Leben der Menschen wieder in die richtige Bahn zu lenken.“ Besonderes Augenmerk liegt darauf, die Wartezeiten in Fachbereichen wie der Gynäkologie und Orthopädie zu verkürzen, die derzeit erhebliche Rückstände verzeichnen.
Des Weiteren zielt die Vereinbarung darauf ab, den Zugang zu Gesundheitsdiensten in wirtschaftlich benachteiligten Gebieten zu verbessern. Die Reformpläne der Regierung, die parallel zur Partnerschaft vorgestellt wurden, sollen Patienten mehr Kontrolle über ihre Pflege geben, indem ihre Auswahlmöglichkeiten erweitert werden.
Ein zentrales Ziel ist es, den NHS-Verfassungsstandard zu erreichen, wonach 92% der Patienten nicht länger als 18 Wochen von der Überweisung bis zur Behandlung warten sollen – ein Ziel, das seit 2015 nicht durchgängig erreicht wurde.
Um dies zu unterstützen, werden NHS England und der unabhängige Sektor auf die Integration digitaler Systeme, längerfristige Verträge für nachhaltige Investitionen und die Expansion der Belegschaft im elektiven Bereich hinarbeiten.
Der NHS plant bereits, die Bereitstellung elektiver Leistungen zu erhöhen, mit dem Ziel, im ersten Jahr zwei Millionen zusätzliche Termine, Scans und Operationen anzubieten.