06. November, 2024

Pharma

Neue Mpox-Variante in Europa nachgewiesen: WHO ruft zur Wachsamkeit auf

Neue Mpox-Variante in Europa nachgewiesen: WHO ruft zur Wachsamkeit auf

Die jüngsten Berichte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werfen ein Schlaglicht auf die erstmalige Verbreitung der neuen Mpox-Variante Klade Ib in Europa. In Großbritannien wurden zwei neue Fälle registriert, bei denen sich Menschen innerhalb desselben Haushalts infizierten, nachdem ein Mitglied nach einer Reise durch mehrere afrikanische Länder positiv getestet worden war. Dieser Vorfall markiert einen bedeutenden Moment, da es sich um die ersten lokal übertragenen Fälle der Klade Ib in der europäischen Region der WHO handelt. Solch lokale Übertragungen außerhalb Afrikas sind seit der Erklärung des internationalen Gesundheitsnotstands im August durch die WHO beispiellos. Dieser Status soll weltweit die Alarmbereitschaft der Gesundheitsbehörden erhöhen. WHO-Regionaldirektor Hans Henri P. Kluge beruhigt die britische Bevölkerung, indem er betont, dass das Risiko in der Region weiterhin als niedrig eingeschätzt wird. Dennoch wird empfohlen, die Wachsamkeit zu erhöhen und das Gesundheitssystem auf eine schnelle Identifikation von Kontaktpersonen bei verdächtigen und bestätigten Fällen vorzubereiten. Bekannt als Mpox, vormals Affenpocken, erfolgt die Übertragung vorwiegend durch engen Hautkontakt, was besonders Situationen wie Sex, Umarmungen, Massagen oder Küssen einschließen kann. In den letzten Monaten wurden Infektionen sowohl in afrikanischen Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Ruanda, Uganda und Kenia als auch weltweit in Schweden, Indien, Thailand und Deutschland gemeldet. Der erste deutsche Fall der Klade Ib trat Mitte Oktober in Köln auf, nachdem zuvor seit Mai 2022 Infektionen der Klade IIb in vielen Ländern bekannt geworden sind. Die Symptome von Mpox umfassen typischerweise Hautausschläge sowie häufig Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Während tödliche Verläufe selten sind und meist in Regionen mit fortgeschrittener medizinischer Versorgung vorkommen, wird vermutet, dass Klade Ib schwerwiegendere Krankheitsverläufe als Klade IIb mit sich bringen könnte und ansteckender ist. Bestätigte Daten hierzu sind allerdings noch rar.