Das geplante milliardenschwere Finanzpaket, die Frucht der Verhandlungen zwischen Union und SPD, stößt auf positive Resonanz bei Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Nicht minder wichtig erscheinen ihm jedoch grundlegende Reformen, um das eigene Wachstumstempo zu beschleunigen. Kretschmer zeigte sich überzeugt, dass ohne vorherige Lösung von Wachstumsbremsen der Erfolg der Investitionen in die Infrastruktur fraglich bleibt. Er brachte Vorschläge wie ein Planungsbeschleunigungsrecht sowie die Abschaffung von Verbandsklagerechten ins Spiel, um der Verzögerung bei Investitionen in Deutschland entgegenzuwirken.
Im weiteren Verlauf unterstrich Kretschmer die Notwendigkeit Deutschlands, sich für eine schnelle Erholung zu positionieren, eingeschlossen eine Offenheit für technologische Neuerungen. Er forderte Investitionen in essenzielle Bereiche wie Eisenbahn, Straßen, Digitalisierung sowie eine Entlastung bei Energiekosten, um Deutschlands Stärke wiederherzustellen.
Parallel dazu kündigte Hessens Regierungschef Boris Rhein (CDU) an, dass die Länderchefs bei der bevorstehenden Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin das Vorgehen von Union und SPD auf mögliche Auswirkungen für die Länder prüfen werden. Sollte ein klarer Plan vorliegen, der Deutschland in wirtschaftspolitischer und verteidigungspolitischer Hinsicht stärkt, signalisiert Hessen im Bundesrat Zustimmung zu dem Vorhaben. Rhein mahnte jedoch davor, die Chance auf notwendige Strukturreformen leichtfertig zu verspielen und betonte die Wichtigkeit von Prioritätensetzungen bei staatlichen Ausgaben in diesen unruhigen weltpolitischen Zeiten.