Die Rückkehr der Freien Demokraten in den Bundestag gestaltet sich herausfordernder als im Jahr 2013, als die Partei zuletzt den Parlamentsboden verlor. Ungeachtet dessen skizzierte Christian Dürr bei seinem ersten Auftritt als designierter Parteivorsitzender deutlich, welche Richtung die Liberalen einschlagen möchten: Wirtschaftliche und gesellschaftliche Freiheit sollen erneut als untrennbare Zwillinge fungieren.
In der politischen Landschaft zwischen den eher staatsnahen Parteien der Mitte und der Linken und der gegen den Staat gerichteten AfD sieht Dürr ausreichenden Raum für eine Partei, die eine respektvolle Distanz zu einer überaktiven Regierung bewahrt. Die Vision: Liberal, ohne in bloßen Libertarismus zu verfallen. Reformorientiert, jedoch ohne brachialen Umbau.
Dürrs Ansatz könnte bedeuten, dass die FDP baldigst wieder als Architekt eines schlanken Staatsmodells fungiert, der effizient und modern aufgestellt ist.