30. Januar, 2025

Wirtschaft

Neue Lebensader: Elbe in Sachsen für den Berufsschifffahrtsverkehr freigegeben

Neue Lebensader: Elbe in Sachsen für den Berufsschifffahrtsverkehr freigegeben

Nach einer Phase der Unsicherheit und Umleitungen kehrt ein Stück Normalität auf der Elbe in Sachsen zurück: Ab kommenden Montag können Berufsschiffe ohne Passagiere wieder vollständig den Fluss befahren. Die lange unterbrochene Durchfahrt unter der Dresdner Carolabrücke wird unter bestimmten Vorgaben möglich: Eine Voranmeldung ist bis zum 17. Februar erforderlich. Danach kann die Passage während der Woche zu festgelegten Zeiten geregelt fortgesetzt werden. Dieser Plan ermöglicht es, in den ersten drei Wochen wichtige Daten zum aktuellen Zustand der Brücke zu sammeln.

Die marode Elbbrücke in Bad Schandau bleibt jedoch weiterhin gesperrt, nur eine Durchfahrt stromaufwärts ist auf Antrag initiiert worden. Ein Hauch von Nostalgie wehte kürzlich durch das Dresdner Elbtal, als die Weiße Flotte mit Sondergenehmigung durch die Carolabrücke manövrierte. Mit an Bord: Keine Fahrgäste, aber ein ambitioniertes Ziel, die Schiffe frühzeitig zur Werft zu bringen.

Am Dienstag setzte der historische Seitenraddampfer „August der Starke“ als Vorreiter die Segel durch die neu eröffnete Route, bald gefolgt von vier weiteren Raddampfern. Diese hatten die Ingenieure, die die Überwachung der Brücke führen, überzeugt. Der Kollaps des westlichen Abschnitts der 100 Meter langen Brücke erfolgte überraschend im September 2024, und führte zu umfassenden Einschränkungen. Während der Verkehr auf der Elbe teilweise zum Erliegen gekommen war, liefen zuletzt schon die Arbeiten für den Abbruch der betroffenen Bridgeparts auf Hochtouren.