Bayerns Ambitionen im Weltraumsektor erhalten Auftrieb durch die geplante Errichtung einer europäischen Kontrollzentrale für anstehende Mondmissionen. In Oberpfaffenhofen, in der Nähe von München, soll diese neue Schaltzentrale entstehen. Führende Vertreter der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), neben dem Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, haben hierzu eine Absichtserklärung in der bayerischen Hauptstadt bekräftigt.
Die neue Planungsstätte wird auf der bereits bestehenden Infrastruktur des Oberpfaffenhofener DLR-Standorts aufbauen, der momentan eines der Kontrollzentren der Internationalen Raumstation (ISS) beherbergt. Geplant ist die Erweiterung der aktuellen Einrichtungen inklusive eines Gebäudeneubaus, um die zukünftigen Mondmissionen effektiv steuern zu können. Insbesondere im Hinblick auf das Artemis-Programm der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, welches eine Rückkehr des Menschen auf den Mond in den nächsten Jahren anstrebt, spielt das geplante Mondkontrollzentrum eine elementare Rolle. Die europäische Raumfahrtagentur Esa setzt dabei vor allem auf den historischen Meilenstein, dass im Zuge dieser Missionen möglicherweise der erste Europäer oder die erste Europäerin den Mond betreten könnte.
Die Entscheidung unterstreicht die Position Bayerns als einen zentralen Punkt der europäischen Raumfahrtambitionen und könnte die Tür für eine neue Ära der astronautischen Forschung und Erkundung öffnen.