27. Januar, 2025

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Neue Impulse in der Offshore-Windkraft: Herausforderungen und Fortschritte

Neue Impulse in der Offshore-Windkraft: Herausforderungen und Fortschritte

Im Bereich der Offshore-Windkraftanlagen zeigt sich ein deutlicher Aufwärtstrend: Die Stromlieferungen aus der Nordsee stiegen im letzten Jahr um beeindruckende acht Prozent im Vergleich zu 2023. Der Netzbetreiber Tennet berichtete der Deutschen Presse-Agentur, dass insgesamt 20,8 Terawattstunden (TWh) Windenergie an das nationale Stromnetz übertragen wurden. Damit könnten rein rechnerisch etwa 6,5 Millionen Haushalte ein volles Jahr versorgt werden. Die Gesamtproduktion an Windstrom in Deutschland, sowohl an Land als auch auf See, lag laut Tennet 2024 bei etwa 150 TWh. Der Anteil des Nordseestroms verharrte bei 14 Prozent. Zusätzlich generierten die Windkraftanlagen in der Ostsee, die von 50 Hertz verwaltet werden, 4,89 TWh – eine Steigerung um 0,72 TWh im Vergleich zu 2023. Ein weiterer Fortschritt zeigt sich in der gesteigerten Kapazität: Nord- und Ostsee-Windparks erhöhten ihre Kapazität um nahezu 760 Megawatt. Die Nordsee allein verzeichnete einen Zuwachs von 281 Megawatt, während die Ostsee einen Anstieg um 476 Megawatt erlebte. Gleichzeitig fordert Tennet Germanys Geschäftsführer, Tim Meyerjürgens, eine optimierte Flächennutzung, um effizientere Stromproduktion zu gewährleisten. Ein smarter Zuschnitt der Flächen könnte, so Meyerjürgens, die Produktionskosten dramatisch senken und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken. Diese Ideen stoßen jedoch nicht unisono auf Begeisterung. Der Umweltverband Nabu kritisierte den Plan, bestehende Umweltstandards zugunsten einer dichteren Bebauung zu lockern. Der Leiter des Meeresschutzes bei Nabu, Kim Detloff, sieht zudem Gefahren für die marinen Ökosysteme und warnte vor zu intensiver Nutzung der Nord- und Ostsee, die zu ihrem Schaden ausarten könnte.