Die Analysten von UBS trauen Honda neuen Erfolg zu, nachdem Gerüchte über eine mögliche Fusion mit Nissan die Runde machen. Die Nachricht über eine vertiefte Zusammenarbeit der beiden japanischen Automobilriesen hat eine breite Resonanz im Markt ausgelöst und zu einer Aufwertung der Honda-Aktien geführt. Insbesondere die Aussicht, durch die Kooperation effektiver gegen Rivalen wie Toyota und chinesische Hersteller wie BYD anzutreten, sorgt für Optimismus. Der Gedanke an eine Fusion von Nissan und Honda erscheint zunächst wenig vorstellbar – ähnlich dem hypothetischen Zusammenschluss von BMW und Mercedes-Benz. Doch die Realität zeigt, dass ungewöhnliche Partnerschaften in der Automobilbranche keine Seltenheit sind. Bestätigt durch Berichte von Nikkei, führen Nissan und Honda konkrete Gespräche über eine engere Zusammenarbeit. Ziel ist es, auf technologischem Gebiet effizienter zu agieren und Synergien zu erschließen, um den Innovationsvorsprung zu festigen. Shinji Aoyama, Executive Vice President von Honda, äußerte gegenüber Bloomberg, dass diverse Optionen geprüft werden. Von einer Fusion über Kapitalverflechtungen bis hin zur Gründung einer Holdinggesellschaft sei alles möglich. Honda hat dabei einen Wettbewerbsvorteil: die Angebotspalette an Hybridfahrzeugen, für die es starke Nachfrage gibt. Allein im November 2024 wurden in den USA über 31.000 Hybridmodelle verkauft, die etwa 28,7% der Gesamtkäufe ausmachten. Nissan, hingegen, verfügt aktuell über keine Hybridfahrzeuge im amerikanischen Markt. Die positiv gestimmten Analysten von UBS haben jüngst ihr Rating für Honda von „Verkaufen“ auf „Neutral“ angehoben, da sich die Risiken im Bereich der Elektromobilität bereits im aktuellen Aktienkurs widerspiegeln. Mit einer Marktkapitalisierung von rund sechs Billionen Yen sieht UBS nur begrenzte Abwärtsrisiken für Honda. Dennoch wird deutlich, dass eine Kooperation mit Nissan und möglicherweise auch Mitsubishi Motors nur dann umgesetzt werden sollte, wenn Honda signifikante Vorteile daraus ziehen kann.