21. April, 2025

Grün

Neue Impulse für Klimaschutz: Erweiterte Förderung für umweltfreundliche Heizsysteme

Neue Impulse für Klimaschutz: Erweiterte Förderung für umweltfreundliche Heizsysteme

In einem neuen Kapitel der Energetischen Modernisierung Deutschlands dürfen ab heute private Vermieter und Wohnungseigentümergemeinschaften staatliche Fördermittel für den Austausch veralteter Heizanlagen beantragen. Wie die KfW und das Bundeswirtschaftsministerium mitteilten, wird das Förderprogramm, das bislang selbstnutzenden Einzelhausbesitzern vorbehalten war, nun ausgeweitet. Mit rund 27.000 Anträgen seit dem 27. Februar zeigt sich eine rege Nachfrage nach Unterstützung.

Die Fördersätze sind vielversprechend: Abstract von individuellen Faktoren sind 30 Prozent der Kosten deckbar. Für den Einsatz von Wärmepumpen mit Wasser, Erdreich oder Abwasser als Wärmequelle oder dem Gebrauch natürlicher Kältemittel springt ein zusätzlicher Effizienz-Bonus von 5 Prozent heraus. Der frühe Ausstieg aus fossilen Heizungen bis 2028 Lohn sich gleich doppelt, da ein Geschwindigkeits-Bonus von 20 Prozent winkt.

Hausbesitzer mit moderatem Jahreseinkommen können differenzierte Boni für den Umstieg nutzen – hier heißt es für qualifizierte wie zum Beispiel Besitzer der eigenen vier Wände mit einem Einkommen von bis zu 40.000 Euro Steuerlast, könnte die Förderung mit dem Einkommens-Bonus bis zu 60 Prozent Expandieren. Zusätzlich locken 2.500 Euro für umweltfreundlichere Biomasseheizungen, sofern sie gewisse Staubemisionsgrenzen unterbieten.

Ist die Förderzusage seitens der KfW erst einmal in der Tasche, bietet sich weiter Spielraum durch günstige KfW-Förderkredite, die landläufig über Hausbanken zugänglich sind. Eine frühzeitige Umsetzung des Heizungstausches vor Förderantragstellung zieht keine Nachteile nach sich – entscheidend ist, den Antrag bis zum 30. November nachgereicht zu haben.

Kritische Stimmen, auch vom Hauseigentümerverband Haus und Grund, monieren die Hürden und Verwirrungen beim Antragsprozess. Dem Autoritätsverband für das Sanitär-, Heizungs- und Klimagewerbe zufolgebedeutet Noch-Zuwarten ein Risiko zukünftiger Auflagen durch kommunale Maßnahmen. Und während vom Verbraucherzentrale Bundesverband das Verfahren gelobt wird, mahnt der vzbv unmissverständlich die Notwendigkeit langfristiger Fördermittelgarantie an, um negative Impakte auf das Verbrauchervertrauen zu verhindern.

Trotz aller Mahnungen gibt sich das Bundeswirtschaftsministerium optimistisch: Für das gegenwärtige Jahr seien hinreichend Mittel für die Bundesförderung für effizienten Gebäudeheimstätten, welche auch andere Sanierungsprojektewarzuschließen, verfügbar.