Die jüngste Errichtung eines Textilproduktionszentrums südlich von Cotonou markiert einen bedeutenden Fortschritt für die Textilindustrie Benins. Bemerkenswert ist, dass die gesamte dort verwendete Baumwolle gemäß dem CmiA-Standard (Cotton made in Africa) zertifiziert ist. Dies fördert nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch die regionale Wertschöpfung. Gerlind Baz, leitende Projektmanagerin der Aid by Trade Foundation (AbTF), lobt diese Initiative und betont, dass afrikanische Textilproduktion an Dynamik gewinnt und CmiA einen wesentlichen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Praktiken leistet. Mit über 900.000 Kleinbauern in 11 Ländern südlich der Sahara vertritt der CmiA-Standard etwa 30 Prozent der Baumwollproduktion Afrikas. Seit 2005 folgt die Baumwollproduktion in Benin den CmiA-Standards. Gemeinsam mit lokalen Baumwollunternehmen arbeitet die AbTF an der Verbesserung des Marktzugangs und fördert dabei Umweltschutz und Biodiversität. Der CmiA-Standard wird weltweit von mehr als 2.700 Partnern unterstützt. Während der Feierlichkeiten zum World Cotton Day besuchte eine Delegation von AbTF zusammen mit Partnern von GIZ und PAN UK Benin. Sie erkundeten Bio-Baumwollfarmen im Aklampa-Gebiet, wo das Projekt "Growing Benin's Organic Cotton Sector" die Lebensbedingungen verbessert und den Übergang zu biologischen Anbaumethoden fördert. Etwa 45.500 Menschen profitieren indirekt von diesem Projekt, das von PAN UK koordiniert und von OBEPAB umgesetzt wird. Finanziell und substanziell unterstützt wird es von AbTF und dem Baumwollhandelsunternehmen Paul Reinhart, mit weiterer Förderung durch GIZ und BMZ. Den Höhepunkt markierte die erste Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz der AbTF am 8. Oktober 2024, die globalen Austausch zu nachhaltiger Baumwollproduktion und den Herausforderungen des Klimawandels für Kleinbauern bot.