13. Dezember, 2024

Technologie

Neue Horizonte für Südostasiens Dateninfrastruktur: Keppel und Sovico planen Unterseekabel

Neue Horizonte für Südostasiens Dateninfrastruktur: Keppel und Sovico planen Unterseekabel

Ein ambitioniertes Projekt nimmt in Südostasien Gestalt an, da Keppel, ein in Singapur ansässiger Vermögensverwalter, zusammen mit dem vietnamesischen Mischkonzern Sovico Group die Errichtung neuer Unterseekabel erwägt. Diese Infrastrukturmaßnahme könnte der aufstrebenden Datenzentrum-Industrie in der Region entscheidende Impulse geben.

Südostasien ist ein bedeutender Knotenpunkt für Kabel, die Asien mit Europa verbinden, und die dortigen Länder streben eine Erweiterung ihrer Netzwerke an, um der steigenden Nachfrage nach KI-Diensten und Datenzentren gerecht zu werden. Vietnam plant, bis 2030 zehn neue Unterseekabel in Betrieb zu nehmen.

Ein in der Diskussion stehendes Projekt sieht ein direktes Kabel vor, das Vietnam mit Singapur verbinden könnte – eine Option, die von Sovico bevorzugt wird. Keppel hingegen tendiert zu einem weitreichenderen Vorhaben, das ein Konsortium von Investoren miteinbezieht, wobei die Verbindung nach Vietnam ein Abzweig eines längeren Kabels sein würde, das von Singapur nach Japan verläuft. Der Sprecher von Keppel lehnte es jedoch ab, über diese Pläne Auskunft zu geben und äußerte: „Wir kommentieren keine Marktspekulationen.“

In einem kürzlichen Treffen mit dem vietnamesischen Premierminister Pham Minh Chinh deutete ein leitender Angestellter von Sovico die laufenden Gespräche mit Keppel an. Die Photovoltaikinitiativen Vietnams, in denen die Regierung die Zahl der Unterseekabel verdreifachen möchte, könnten diese Position inmitten des zunehmenden technologischen Wettbewerbs zwischen den USA und China stärken. Amerikanische Beamte haben vietnamesische und singapurische Regierungsvertreter davor gewarnt, chinesische Auftragnehmer, insbesondere HMN Technologies, für den Bau in Betracht zu ziehen, und fortlaufende Briefings organisiert, um auf potentielle Risiken hinzuweisen.

Vietnam ist derzeit durch fünf unterseeische Verbindungen in das globale Internetnetz integriert. Die Bemühungen, diese Kapazität auszubauen, könnten dazu beitragen, das Land zu einem alternativen, regionalen Datenzentrum-Hub zu transformieren.