Die Lloyd Werft in Bremerhaven feiert einen bedeutenden Erfolg: Im Auftrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird ein hochmodernes Forschungsschiff gebaut. Bereits zu Wochenbeginn wurde der Vertrag unter Dach und Fach gebracht, wie das DLR erfreut am Mittwoch bekanntgab. Mit einem Kostenrahmen von 36 Millionen Euro soll das maritim-technische Wunderwerk bis zum Sommer 2027 fertiggestellt werden. Ziel des Projekts ist es, der maritimen Industrie eine Plattform zur Entwicklung umweltfreundlicher Antriebstechnologien zu bieten.
Das Herzstück des Schiffes, der Versuchsmaschinenraum, eröffnet den Forschern des DLR neue Möglichkeiten: Hier können innovative Technologien auf Wasserstoff- und Batterie-Basis getestet werden, und das in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Schifffahrtsbranche. Zudem können bisher nicht zertifizierte Bauteile wie Energiewandler unter realen Einsatzbedingungen erprobt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die sichere Energieeinspeisung ins Bordnetz, um so den Antrieb des Schiffes nachhaltig zu gestalten.
Geplant ist ein Schiff, das mit einer Länge von 48 Metern, einer Breite von 11 Metern und einem Tiefgang von 3,2 Metern sowohl Nord- als auch Ostsee auf ein- bis mehrtägigen Versuchsfahrten durchkreuzen wird. Bis zu 20 Personen können an Bord gehen, wenn es nach der Fertigstellung nach Kiel in dessen Heimathafen geht.
Eine Besonderheit des Projekts ist der digitale Zwilling des Forschungsschiffs. Dieses virtuelle Abbild ermöglicht es den Wissenschaftlern, sichere und effiziente Betriebsabläufe zu simulieren, was die Sicherheit und Effizienz der Manöver wesentlich erhöht.