Die Cannabis-Industrie erlebt derzeit einen spannenden Wandel. Obwohl in den letzten Jahren viele US-Bundesstaaten die Verwendung von Cannabis für medizinische und freizeitliche Zwecke legalisiert haben, bleibt der Stoff auf Bundesebene eine illegale Substanz. Diese Diskrepanz hat erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen: Unternehmen in diesem Sektor zahlen aufgrund der Bundesgesetze extrem hohe Steuersätze, und der legale Markt kämpft gegen die Konkurrenz aus dem illegalen Handel.
Trotz der gesetzlichen Herausforderungen zeigt sich die Zukunft der Cannabis-Branche vielversprechend. Die kürzlich abgeschlossenen US-Wahlen haben jedoch ein weiteres Element der Unsicherheit eingeführt. Kamala Harris, die ehemalige Vizepräsidentin, hatte eine landesweite Legalisierung angestrebt, verlor jedoch die Wahl an Donald Trump. Dennoch zeigt der künftige Präsident Offenheit gegenüber Reformen in der Cannabis-Politik, was der Branche dringend benötigte Erleichterungen bringen könnte.
Analysten, wie Frederico Gomes von ATB Capital Markets, sehen in der möglichen Neuregelung des rechtlichen Status von Cannabis auf Bundesebene eine große Chance. Dadurch könnten die potenziellen steuerlichen Hindernisse teilweise umgangen werden, wenn auch wichtige Reformen ausbleiben. Gerade die hohen Steuerlasten aufgrund des strengen 280E-Steuercodes belasten derzeit die Gewinne vieler Cannabis-Unternehmen.
In dieser dynamischen Phase bleiben Analysten optimistisch und erwarten, dass sich die regulatorischen Rahmenbedingungen langfristig zugunsten der Industrie entwickeln werden. Eine Neuausrichtung der Gesetzgebung könnte einen signifikanten Beitrag zur Stabilisierung und zum Wachstum der Cannabis-Branche leisten.