Die Preise für Rohöl haben zur Wochenmitte erneut an Fahrt gewonnen. Ein Fass der Nordsee-Ölsorte Brent mit Auslieferung im April wurde zu einem Preis von 76,39 US-Dollar gehandelt, was gegenüber dem Vortag einen Anstieg um 55 Cent bedeutet. Auch die amerikanische Sorte WTI verzeichnete einen Preisanstieg von 59 Cent, womit sich der Fasspreis für die Lieferung im März auf 72,44 Dollar belief.
Seit Wochenbeginn zeigt die Preisentwicklung einen klaren Aufwärtstrend, wobei der Brent-Preis um rund zwei Dollar kletterte. Hintergrund dieser Dynamik sind Spekulationen über eine eventuelle Verlängerung der bestehenden Förderkürzungen durch den Ölverbund Opec+ sowie die Unsicherheiten bezüglich der Ölförderung und -lieferungen aus Russland.
Hinzu kommt, dass die Meldung über einen vermeintlichen Drohnenangriff auf eine russische Pumpstation durch ukrainische Kräfte bereits zuvor für Aufregung gesorgt hatte. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Reparaturarbeiten an der beschädigten Pipeline lange dauern könnten, was die Lieferkapazität um etwa ein Drittel reduzieren könnte.
Parallel dazu richten Investoren auch ihren Blick auf jüngste diplomatische Schritte zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine. In einem Treffen unter saudischer Vermittlung verständigten sich die USA und Russland darauf, Unterhändler für künftige Friedensgespräche zu benennen. Ziel der Gespräche sei es, eine nachhaltige und für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden.