India schaut mit optimistischer Erwartung auf die kommenden Entwicklungen unter der Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Die Hoffnung: sinkende globale Rohölpreise könnten die Importkosten des Landes reduzieren und so das derzeit schwächelnde Wirtschaftswachstum ankurbeln. Experten, darunter Analysten von Citi Bank, gehen davon aus, dass Trumps zweite Amtszeit möglicherweise durch Handelstarife und ein erhöhtes Ölangebot Druck auf die Ölpreise bis 2025 ausüben könnte. V. Anantha Nageswaran, Indiens oberster Wirtschaftsberater, erklärte auf einer Pressekonferenz anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen BIP-Daten, dass niedrige Energiepreise ein wichtiger Faktor für die wirtschaftlichen Aussichten des Landes seien. Im Gegensatz dazu könnten steigende Preise die Wachstumspläne behindern. Die indische Wirtschaft wuchs im Zeitraum Juli bis September mit einer Jahresrate von 5,4 Prozent - der niedrigste Stand seit sieben Quartalen - insbesondere aufgrund einer schwächeren Entwicklung im Produktionsbereich. Niedrige Rohölpreise werden von Regierungsvertretern jedoch als positiver Aspekt gesehen, da Indien über 80 Prozent seines Energiebedarfs durch Ölimporte deckt. Als weltweit drittgrößter Ölimporteur würde Indien erheblich von sinkenden Preisen profitieren. Am Freitag sanken die Ölpreise und steuerten auf einen wöchentlichen Rückgang von über 3 Prozent zu. Dies ist zurückzuführen auf reduzierte Bedenken hinsichtlich der Angebotsrisiken durch den Israel-Hezbollah-Konflikt und die Erwartung eines steigenden Angebots im Jahr 2025, selbst wenn OPEC+ voraussichtlich die Produktionskürzungen verlängert.