24. November, 2024

Pharma

Neue Hoffnung im Kampf gegen Alzheimer: Lücken im britischen Gesundheitssystem?

Neue Hoffnung im Kampf gegen Alzheimer: Lücken im britischen Gesundheitssystem?

Das britische Pendant zur Arzneimittelbehörde, die Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA), hat einem neuen Medikament von Eli Lilly zur Behandlung der frühen Alzheimer-Krankheit grünes Licht gegeben. Das Mittel, bekannt unter dem Namen Donanemab und vermarktet als Kisunla, ist bereits in den bedeutenden Märkten der USA und Japan zugelassen worden. Doch während die Genehmigungen in Großbritannien nun offiziell sind, zeigt sich das britische Gesundheitswesen kritisch. Das National Institute for Health and Care Excellence (NICE), das die Verfügbarkeit von Medikamenten im nationalen Gesundheitssystem NHS bestimmt, äußerte in einem vorläufigen Bericht Zweifel am Nutzen von Donanemab für das NHS-System. Diese Bewertung könnte die Verfügbarkeit des vielversprechenden Medikaments für britische Patientinnen und Patienten einschränken. Der Bedarf ist jedoch groß, denn etwa 982.000 Menschen in Großbritannien leben mit irgendeiner Form von Demenz, die in 50% bis 75% der Fälle auf Alzheimer zurückzuführen ist. Die klinische Wirksamkeit und der Zugang zu innovativen Therapien sind damit von besonderer Relevanz—nicht nur aus medizintechnischer Sicht, sondern auch im Hinblick auf die gesellschaftliche Verantwortung gegenüber einer alternden Bevölkerung.