Inmitten der instabilen Lage in Syrien haben Vermittler im anhaltenden Gaza-Konflikt positive Signale hinsichtlich einer möglichen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas empfangen. Der Israelischen Armee könnte es ermöglicht werden, vorübergehend im Gazastreifen zu verbleiben, sofern die Kämpfe eingestellt werden. Zudem hat die Hamas eine Liste von Geiseln für eine mögliche Freilassung übergeben, was als Zugeständnis an die israelischen Forderungen gewertet wird. Parallel dazu hat die UN-Vollversammlung eine Resolution verabschiedet, die eine unverzügliche Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln fordert. Deutschland und die Mehrheit der Mitgliedsstaaten unterstützten diese Forderung, während wenige, darunter die USA und Israel, dagegen stimmten. Israels Verteidigungsminister sieht dennoch eine Gelegenheit für ein Abkommen, was von einem bevorstehenden Gespräch zwischen US-Sicherheitsberater Jake Sullivan und dem israelischen Premierminister unterstützt wird. Die zuletzt verhärteten Positionen der Hamas scheinen sich, laut Vermittlerkreisen, zu lockern. Während der Konflikt im Oktober des letzten Jahres begann und inzwischen tausende Opfer forderte, könnten die aktuellen Entwicklungen neues Terrain für Friedensgespräche eröffnen. In einer parallel verlaufenden Dynamik hatte der Sturz des syrischen Machthabers Assad Auswirkungen auf die politische Landschaft im Nahen Osten. Israelische Militäraktionen zielten darauf ab, die sogenannte "Achse des Bösen" Irans zu schwächen. Premierminister Netanjahu unterstrich diese Ambitionen mit fortdauernden militärischen Operationen, sowohl im Gazastreifen als auch im benachbarten Libanon. Europäische Stimmen rufen zur aktiven Rolle auf: Verteidigungsminister Boris Pistorius betonte die Notwendigkeit, sich nicht aus der Region zurückzuziehen. Das sich wandelnde politische Umfeld in Syrien könnte neue Kooperationen erforderlich machen. In Syrien selbst zeigen sich Auswirkungen des Umsturzes deutlich mit Plünderungen und der Unterbrechung des Flugbetriebs am Damaskus International Airport, während sich das Land auf eine neue politische Phase vorbereitet.