Die Entwicklung von Dividendenaktien hinkte in den letzten Monaten sichtbar hinterher, während Technologieaktien im Rampenlicht standen. Doch mit der Einführung von Dividendenrichtlinien durch einige große Technologiekonzerne keimt neue Zuversicht bei Anlegern auf, die sowohl Wachstum als auch Dividendenpotenzial bieten möchten. Die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed könnte Dividendenzahlern erheblich zugutekommen.
Ein Rückblick auf die Performance von Dividendenaktien in verschiedenen Marktphasen zeigt deren Bedeutung. Ein Bericht von S&P Dow Jones Indices benennt Dividenden seit 1926 als wesentlichen Ertragsbestandteil, der rund 32% des Gesamtertrags ausmacht, während die Kapitalwertsteigerung 68% beiträgt. In Zeiten hoher Inflation, etwa in den 1940er, 1960er und 1970er Jahren, bewährten sich Dividenden als wesentlich, was Hartford Funds belegt.
Ein prominentes Beispiel für eine effiziente Dividendenstrategie ist der Dividend Aristocrats Index. Dieser umfasst Unternehmen mit mindestens 25 Jahren kontinuierlicher Dividendenerhöhung und weist laut S&P Dow Jones Indices eine geringere Volatilität auf, während die langfristige Performance über dem Marktdurchschnitt liegt. Der Index zeigt seine Stärke in Abwärtsmärkten, indem er 69,34% der negativen Monate und 43,61% der positiven Monate outperformt hat. Zudem erlebt der Index geringere Rücksetzer als der Benchmark-Index.
Daniel Peris von Federated Hermes meint, Kurssteigerungen allein könnten den Bedarf von einkommensorientierten Investoren künftig nicht decken. Unternehmen könnten daher ihre Auszahlungspolitik anpassen. Michael Clarfeld von ClearBridge Investments betont die Bedeutung fundierter Entscheidungen, basierend auf Cashflows und Ausschüttungspolitik.
Der jüngste Rückgang bei Dividendenaktien könnte für Anleger eine gute Einstiegsmöglichkeit bieten. So stieg der Dividend Aristocrats Index seit Jahresbeginn 2024 um fast 9%, während der breitere Markt eine Rendite von 16,5% erzielte. Diese Stabilität und Vorhersehbarkeit können gerade in volatilen Zeiten vorteilhaft sein. Vor diesem Hintergrund lohnt sich ein Blick auf die besten Dividendenaktien, die ihre 52-Wochen-Tiefs erreicht haben.
John Bean Technologies Corporation (NYSE: JBT), ein in Illinois ansässiges Unternehmen für Lebensmittelverarbeitungstechnik, kündigte am 24. Juni 2024 ein freiwilliges Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der Marel an. Marel-Aktionäre können zwischen einer Barzahlung, JBT-Aktien oder einer Kombination entscheiden, wobei rund 65% der Gesamtvergütung aus Aktien und 35% aus Bargeld bestehen werden. Die Marel-Aktionäre sollen insgesamt 950 Millionen Euro in bar erhalten und etwa 38% des neuen Unternehmens besitzen.
Dieser Zusammenschluss wurde zunächst negativ aufgenommen, was zu einem Kursrückgang der JBT-Aktie um fast 8% seit Jahresbeginn 2024 führte. Aufgrund schleppender Nachfrage aus Nordamerika fiel der Quartalsumsatz im Q2 2024 um 6% auf 402,3 Millionen Dollar. Jedoch war der operative Cashflow von 32 Millionen Dollar im ersten Halbjahr ein positiver Aspekt, ebenso wie der generierte Free Cashflow von 14 Millionen Dollar.
Auf Basis der Hedge-Fund-Sentiment-Analyse von Insider Monkey aus Q2 2024 besitzen 19 Hedgefonds JBT-Anteile im Wert von insgesamt über 226,4 Millionen Dollar, angeführt von Royce & Associates. Während JBT vielversprechend ist, könnte laut einigen Analysten das Potenzial von KI-Aktien höher sein.