Nach einem schwierigen Jahr 2024 erweckte Walgreens den Anschein, das Jahr 2025 positiv einzuleiten, nachdem das Unternehmen mit seinen Ergebnissen des ersten Quartals die Erwartungen übertraf. Doch selbst bevor eine neue Klage des US-Justizministeriums die Aktien stark belastete, waren Analysten noch unsicher bezüglich der weiteren Aussichten.
Von den acht Analysten, die in Bezug auf Walgreens von Visible Alpha beobachtet werden, hielten vier an einer "Halten"-Empfehlung fest, drei rieten zum Verkauf und nur einer sprach eine Kaufempfehlung aus. Dabei wurde ein durchschnittliches Kursziel von 10,81 Dollar prognostiziert, knapp unter dem Schlusskurs der Aktie, die nach einem Kursverlust von über 9% bei 11,37 Dollar lag.
Analysten von Jefferies und Deutsche Bank behielten ihre "Halten"-Bewertungen bei und äußerten sich vorsichtig, trotz der besser als erwarteten Ergebnisse des Unternehmens. Die Jefferies-Analysten betonten, dass, obwohl die Ergebnisse ermutigend seien, noch nicht alle Zweifel ausgeräumt seien. Sie möchten weitere positive Daten sehen, bevor sie einen umfassenden Turnaround voraussagen.
Zudem warnen die Analysten, dass das Einzelhandelsgeschäft im Apothekenbereich trotz Kostensenkungsmaßnahmen wie der Schließung von hunderten „nicht optimal performenden“ Filialen voraussichtlich weiter herausfordernd bleibe. Die neue Klage des DOJ erhöht das regulatorische Risiko für Walgreens in einem ohnehin schwierigen Umfeld. Wie von der Geschäftsführung in einer kürzlichen Bilanzpressekonferenz erkannt, haben nicht alle umgesetzten Strategien, wie das Sichern von Produkten, den erwarteten Erfolg gebracht.